Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Die politische Philosophie von Jean-Jacques Rousseau, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean-Jacques Rousseaus Philosophie wurde schon mit der verschiedenster Theoretiker verglichen. Umso erstaunlicher ist es, dass es kaum Vergleiche mit dem Denken der Federalist Papers gibt - obwohl beide zeitnah beieinander verfassten Konzepte das Ziel des Gemeinwohls hatten, aber ihre Ideen sich diametral gegenüber stehen. So will Rousseau in der Republik möglichst eine direkte Demokratie zur Verwirklichung des Gemeinwillens und die Federalists forcieren ein Repräsentativsystem. Die Unterschiede beginnen schon bei den Vorbedingungen für den jeweiligen Staat, etwa bei der Frage nach der besten Größe der Republik. So kommt Rousseau zu einem ähnlichen Schluss wie die Anti-Federalists: Das gesellschaftliche Band sei bei kleinen Völkern enger und eine direkte Demokratie nur in Kleinstaaten, zu verwirklichen - denn "im allgemeinen ist ein kleiner Staat verhältnismäßig stärker als ein großer" und es gebe Gründe für große und kleine Staaten, aber generell seien "die Gründe für eine Vergrößerung, da sie nur äußere und bedingte sind, den Gründen für die Verkleinerung, die innerlich und unbedingt sind" untergeordnet. Denn es bedürfe nahezu einer Gleichheit der Interessen im Staate für die Bildung des Gemeinwillens. Die Federalists plädieren dagegen für eine große föderalistische Republik in Amerika, einer Union, die sich von den Polisdemokratien absetze . Daher soll das Thema dieser Arbeit ein Vergleich der Größenkonzeptionen sein, soll also darstellen, worin und weshalb sich die Größen der Republik bei Rousseau und den Federalists unterscheiden und was im Rückschluss realistischer und überzeugender wirkt. Dazu möchte ich die Arbeit folgendermaßen untergliedern: Erst wird auf die innenpolitischen Faktoren jeweils eingegangen, wie Homo- und Heterogenität, Herrschaftsmodelle und die Rolle von Parteiungen. Dann werden außenpolitische Faktoren jeweils beleuchtet, wie Handel, Autarkie, Bevölkerungsdichte, Krieg und Frieden. Je ein Zwischenfazit bilanziert die vorläufige Lage und ein Schlussresümee rundet das Ganze ab.
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