Welche Auswirkungen Katastrophen auf Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft haben können sind kein Geheimnis. Erst vor kurzem konnte jeder am Bildschirm und in den Zeitungen verfolgen, wie eine Tsunami große Teile der Küstenregionen Südostasiens dem Erdboden gleichgemacht hat. 175.000 Menschen fanden in den Fluten den Tod. Die sozioökonomischen Auswirkungen einer solchen Katastrophe lassen sich schwer abschätzen, sind jedoch sicherlich gravierend, nicht nur für die Überlebenden, sondern auch für kommende Generationen. Ein Autor trieb es sogar so weit, von einem "event with something of the characteristic of a low-level nuclear attack" zu sprechen. Das Ziel dieser Seminararbeit ist es, aufgrund einer historischen Betrachtung der Großen Hungersnot in Irland von 1845 bis 18501 die Veränderungen in der demografischen Struktur der irischen Bevölkerung durch den Einfluss einer Katastrophe zu beschreiben die bis heute noch in den Gedanken der Einwohner des Landes und der Auswanderer festsitzt und die dazu geführt hat, dass sich eine Bevölkerung über den halben Globus verstreut hat. Die Great Famine wird in Irland auch heute noch immer wieder thematisiert. Sie ist, auch nach knapp 150 Jahren, ein Markstein der irischen sowie der Weltgeschichte. In den Gaeltacht-Gebieten in denen die irische Landessprache noch gesprochen wird, aber auch in der Literatur, spricht man auch häufig von An Gorta Mor, dem "Großen Hunger" oder The Great Hunger. Die Gründe für ihr Auftreten sind immer noch strittig, ihre Konsequenzen bedeutend, welches Land auch immer die daraufhin folgende irische Diaspora erreichte. Genauso wie es die Südostasische Tsunami für kommende Generationen sein wird.
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