Das Buch versucht die ungarndeutsche Gegenwartsliteratur aus neuen Perspektiven der Literaturwissenschaft in einem interdisziplinären Umfeld darzustellen. Ein Überblick über die Rezeption der ungarndeutschen Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt, dass neben den verschiedenen Beschreibungsversuchen der wichtigsten Tendenzen, Epochen, Generationen und Autoren in der Forschung noch zahlreiche unberührte Gebiete verblieben sind. Als Ausgangspunkt dieses Buches dient der Korpus der ungarndeutschen Gegenwartsliteratur. Im Sinne der kulturellen Literaturwissenschaft versucht die Forschung auf unbegründete ästhetische Bewertungen zu verzichten. Während der Untersuchung werden immer wieder Einzelwerke in den Mittelpunkt gestellt, die sich in kultureller, thematischer oder formaler Hinsicht für eine komplexe Untersuchung als geeignet erwiesen haben. Die Auswahl der analysierten Einzeltexte und Bände wurde dadurch bedingt, inwieweit diese fähig sind, die relevantesten Themen und Formen der Literaturszene zu modellieren. Das Buch stellt durch die repräsentativen Texte dieser Minderheitenliteratur die Kernfragen der ungarndeutschen Geschichte, Sprache und Kultur in den Mittelpunkt der Forschung.
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