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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Mediävistik III - Minnesang, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich habe dich lieber, als alle anderen“, welcher Frau würde diese Aussage kein verlegenes Lächeln ins Gesicht zaubern? Anders wird es auch Frauen im Mittelalter nicht gegangen sein, als sie vom Minnesänger mit ähnlichen Worten verzaubert worden. Die Verse des Minnesangs, welche uns bis heute erhalten blieben vermitteln uns oft ein Bild von geliebten und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Mediävistik III - Minnesang, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich habe dich lieber, als alle anderen“, welcher Frau würde diese Aussage kein verlegenes Lächeln ins Gesicht zaubern? Anders wird es auch Frauen im Mittelalter nicht gegangen sein, als sie vom Minnesänger mit ähnlichen Worten verzaubert worden. Die Verse des Minnesangs, welche uns bis heute erhalten blieben vermitteln uns oft ein Bild von geliebten und liebenden Frauen und Männern. Mit meiner Themenwahl habe ich es mir zur Aufgabe gemacht aufzuzeigen, ob es sich dabei um tatsächlich empfundene Gefühle der im Minnelied vorkommenden Personen handelt oder ob dieses Bild aufgrund unserer heutigen Vorstellung von Liebe entstand. Mit einer kurzen Darstellung der Frauenposition im höfischen System werde ich versuchen eine Grundlage für die folgende Interpretationen zu schaffen. Insbesondere möchte ich die Frauenstrophen in Minneliedern näher beleuchten und dabei die Funktion dieser für den gesamten Minnesang herausarbeiten. Um die angeführten Tatsachen dabei an einem Beispieltext erläutern zu können habe ich den Doppelwechsel „Ich hân sî vür alliu wîp“ des Sängers Heinrich von Morungen gewählt. An diesem Minnelied möchte ich jedoch nicht nur die Frauenstrophen interpretieren, obwohl ich darauf das Hauptaugenmerk lege, sondern möglichst umfassende Auslegungsansätze finden. Auch die von Morungen begründete Form des Tageliedwechsels möchte ich in den Interpretationsansätzen mit gewichtiger Bedeutung berücksichtigen. Eine besondere Herausforderung stellt die Interpretation des Liedes für mich aus dem Grunde dar, da es als Vorstudie1 des Liedes XXX „Owê, - sol aber mir iemer mê“ angesehen wird und die Deutungen des Liedes X selbst bisher nur dementsprechend knapp ausfielen. Auch dem formalen Aufbau des Minnesangliedes „Ich hân sî vür alliu wîp“ wird in bisheriger Forschungsliteratur nur umrisshaft Berücksichtigung geschenkt. In dieser Arbeit werde ich versuchen auch diesen Aspekt in einem möglichst umfassenden Umfang einzubeziehen. 1 Vgl. H. Tervooren, Anmerkungen zu den Liedern Heinrich von Morungens 1975, S.158.