Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Soziologisches Seminar), Veranstaltung: Konfliktsoziologie im Kontext der europäischen Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach seiner Auflösung hinterließ das Osmanische Reich, ein Vielvölker- und Vielreligionenstaat, ein ethnisch-religiöses Gesellschaftsgemisch, " ... bestehend aus sunnitischen und alevitischen Türken, sunnitischen, alevitischen und jezidischen Kurden, verschieden Turkmenenstämmen (alevitisch oder sunnitisch), schiitischen aserbaidschanischen Türken, Tartaren, sunnitischen, nusairischen und christlichen Arabern, Lhasen, Tscherkessen, Georgiern, Abchasen, Albanern, Mazedoniern, Bosniern, Griechen, Juden, Armeniern, Polen und anderen." (Steinbach 2002, 33) Die meisten der genannten Minderheiten haben sich in der heutigen Türkei aufgelöst und spielen keine Rolle mehr. Jedoch bestehen Probleme mit der kurdischen Minderheit fort. Das Ziel der Arbeit ist es, die türkische Kurdenfrage aus konfliktsoziologischer Sicht darzustellen und Lösungsstrategien für die Beilegung des Konfliktes zu entwickeln. Dabei stützt sich die Arbeit auf einen einführenden Theorieteil unter dem Fokus ethnischer Konflikte. Daraufhin wird die historische Entwicklung des Konflikts aufgezeigt, um diese dann in einem abschließenden Teil mit der Theorie bewerten zu können. Meine These lautet, dass es sich bei der türkischen Kurdenfrage um einen ethnischen Wertkonflikt handelt, dessen Beilegung nur im Rahmen der in der Türkei stattfindenden Europäisierung gelingen kann - mittels eines dritten Weges: der Errichtung einer Territorialautonomie im Südosten der Türkei. In meiner Arbeit werde ich nicht die Kurden der Nachbarländer der Türkei berücksichtigen, da diese eine Konfliktbetrachtung zu facettenreich machen und den Rahmen der Arbeit sprengen würden. Zudem ist ihr Einfluss auf die türkische Kurdenfrage in der wissenschaftlichen Literatur äußerst umstritten.
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