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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Deutsches Institut), Veranstaltung: Michael Kürger, Sprache: Deutsch, Abstract: Krüger leistet mit seiner Erzählung einen Beitrag zur Erinnerungskultur der Deutschen. Sein Werk trägt Züge der "Väterliteratur", die "in den siebziger und achtziger Jahren" entstand, aber auch des Familienromans, in dem seit den "neunziger Jahren" die nationale Historie in der Familiengeschichte verarbeitet wird. Krüger stellt infrage, inwiefern man "normalerweise" Vergangenheit…mehr

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Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Deutsches Institut), Veranstaltung: Michael Kürger, Sprache: Deutsch, Abstract: Krüger leistet mit seiner Erzählung einen Beitrag zur Erinnerungskultur der Deutschen. Sein Werk trägt Züge der "Väterliteratur", die "in den siebziger und achtziger Jahren" entstand, aber auch des Familienromans, in dem seit den "neunziger Jahren" die nationale Historie in der Familiengeschichte verarbeitet wird. Krüger stellt infrage, inwiefern man "normalerweise" Vergangenheit zu bewältigen versucht, ob dies (auf diese Art) möglich ist und welche Alternativen es gibt. Das Thema deutsche Geschichte wird bei Krüger durch die Struktur der Familienverhältnisse dargestellt, die aufgrund ihrer Funktionsweise auf das Nazi-Regime anspielt. Michael Krüger nutzt in der Tradition der Väterliteratur die "intergenerationelle Sollbruchstelle", um "das Drama der deutschen Nachkriegsgeschichte von Schuld und Anklage, Verstrickung und Auflehnung exemplarisch [auszuagieren]", wobei er den "Bruch zwischen den Generationen" zur Identitätssuche während der Erkundung der grundsätzlichen familiären Verhältnisse nutzt. Es geht sowohl auf der individuellen Ebene der Vergangenheitsbewältigung darum, Identität retrospektiv greifbar zu machen, als auch in Abstraktion auf der Ebene der nationalen Erinnerungspolitik und -kultur. Der Erinnerungsdiskurs der Erzählung über die Familien-Vergangenheit impliziert einen Diskurs über die "individuelle Ressourcenfrage für Identitäts- wie für Theorieentwicklung". Michael Krüger relativiert nämlich das Fassungsvermögen des kommunikativen aber auch des kulturellen Gedächtnisses für diese Zwecke: Diese beiden sogenannten "Modi Memorandi" können in Krügers Szenario keine rechte Sinnstiftung zur Identitätsfindung durch Vergangenheitsbewältigung leisten. Weil die Vergangenheit aber der existentielle Nährboden für die individuelle Identität ist und hier nun der Zugang zu dieser so offenkundig blockiert ist, muss in diesem Rahmen auch die moderne "Idee der Konstruierbarkeit der eigenen Identität" konsultiert werden. In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie Krüger die sich Ende der achtziger Jahre ablösenden Modi Memorandi ad absurdum führt und welche Selbstbefreiungsstrategie er stattdessen für das Diskurs-Panoptikum der Gesellschaft zum Umgang mit Vergangenheit generell und mit Identitätsstiftern speziell anbietet.

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