Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Kassel (Philosophie), Veranstaltung: Moraltheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: John Stuart Mill war ein bedeutender Vertreter des Utilitarismus. In seinem Werk "Der Utilitarismus" erläutert er seine Auffassung der utilitaristischen Moraltheorie, verteidigt sie gegenüber Kritikern und versucht ihren Beweis darzustellen. In dieser Arbeit möchte ich Bezug auf sein zweites Kapitel "Was heißt Utilitarismus?" nehmen. Der Utilitarismus hat die Nutzenmaximierung zum Ziel. Mill ist nicht Neubegründer dieser philosophischen Richtung. Er folgt damit seinem direkten Vorreiter Bentham. Er verteidigt die utilitaristische Grundidee gegenüber Einwänden und entwirft neue Aspekte, die bedeutsam für die heutige Auffassung der utilitaristischen Moraltheorie sind. Mill stellt im zweiten Kapitel von "Der Utilitarismus" seine Moraltheorie dar und bezieht Stellung zu bereits voran gegangener Kritik. Die Moraltheorie und ihr auf Glück basierendes Prinzip sind eng miteinander verknüpft und die Abgrenzung daher nicht immer deutlich zu ziehen. Jedoch halte ich diese Abgrenzung für wichtig, da beide in ihrer Funktion unterschiedlich zu bewerten sind. Um den Inhalt Mills utilitaristischer Theorie zu verdeutlichen, möchte ich demnach zunächst das Glücksprinzip versuchen darzustellen, das den Kern seiner Moraltheorie bildet um anschließend mit einer Darstellung der Moraltheorie fortzufahren. Während dieser Darstellungen möchte ich problematische Stellen bereits kritisch betrachten, da sie Probleme aufwerfen und Fragen hinterlassen. Im den Kapiteln 3 und 4 möchte ich spezielle Punkte aufgreifen, die im Rahmen dieser Arbeit noch einmal ausführlicher behandelt werden sollen. Diese Kritikpunkte drehen sich zunächst um das Erreichen der Nutzenmaximierung, bei der Probleme der Klassifizierung des Glücks und ihrer Umsetzung deutlich werden. Mill stellt mit seiner Moral hohe Ansprüche an die Menschen, von denen vor allem die Bewertung der Art des Glücks und der Anspruch einer unparteiischen Bewertung behandelt werden. Diese im Glücksprinzip auftretenden Probleme stehen im Zusammenhang mit der Frage nach der Integrität der Individuen, was im Anschluss diskutiert wird.