Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner Schrift "Zum ewigen Frieden"1 befasst sich Kant mit den Möglichkeiten und Bedingungen eines permanenten Friedenszustands auf der ganzen Welt - innerhalb eines Staates, aber vor allem zwischen Staaten. Diese, vielleicht fantastisch anmutende Theorie eines ,Weltfriedens' leitet Kant von der Natur des Menschen, der Vernunft und einem (daraus resultierenden) rechtlich-gesetzmäßigen Zustand ab, in den sich die Menschen begeben sollen. In der vorliegenden Arbeit sollen Unterschiede und Verbindungen der Idee eines dauerhaften Friedens zwischen Staaten und innerhalb eines Staates näher untersucht werden. Es scheint sich dabei nämlich ein Widerspruch - wenn man, wie Kant, eine grundlegende Parallelität zwischen Mensch und Staat annimmt - zwischen der absoluten Freiheits- und Souveränitätsversicherung Kants für Staaten und seiner gleichzeitigen Forderung einer Unterordnung der Menschen in einem Staat unter eine oberste Gesetzes-Gewalt zu ergeben. Daher soll die zentrale Frage dieser Arbeit wie folgt lauten: Wenn die, unter Umständen zwingende Gewalt eines obersten Gesetzes, die in einem gesetzmäßig verfassten Staat nötig ist, um den kriegsähnlichen Naturzustand der Menschen in diesem so aufzulösen und einen inneren Frieden auf Dauer zu wahren, nicht auch zwischen Staaten als zwingend betrachtet wird, wie soll dann ein ähnlich dauerhafter Friedenszustand, ein ,ewiger Friede', zwischen Staaten möglich sein, und Wirklichkeit werden?
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