»Also greifst du beherzt zum elektrischen Dosenöffner und atmest tief durch. Langsam hebt sich der Deckel, und dann kommt's - oder eben nicht: keine Ananas! Nur Saft. Aus, Ende, das war's! Was bleibt, ist die Erkenntnis, wertvolle Zeit mit einer ananaslosen Beziehung vergeudet zu haben. Und du nimmst dir selbst das Versprechen ab: nie wieder Dose, nur noch Frischobst!« In Sibille Frischs Vorstellung vom Beziehungsparadies hängen keine sündigen Äpfelchen am Baum der Erkenntnis, sondern reizvoll verpackte Ananasdosen. Doch die (ent-)halten leider nur selten das, was sie versprechen: leckere Frucht. In der Regel bleibt es bei Saft, und irgendwann ist sogar der verbraucht. Da die Zeiten biblischen Alterns längst vorbei sind, sieht sich Bille angesichts ihrer fünfunddreißig Jahre mit der Frage konfrontiert: Wartest du noch oder heiratest du schon? Im aktuellen Angebot wäre da ihr »Dauerfreund« Matthias. Beamter, beziehungserprobt, einwandfreie Gene - ein solides Schnäppchen. Oder vielleicht der längst bereute Fehlkauf? Der ordentlich verkorkste Heiratsantrag lässt eher Letzteres vermuten. Während Bille vor dem Regal des Lebens unentschlossen am Verlobungsringfingernagel kaut, fällt ihr unverhofft der Traummann vor die Füße. Klare Sache: Frischobst gefunden, Dose entsorgt, »Ja, ich will!«? Nix da! Denn die Umstände machen aus dieser vermeintlich perfekten Liebe einen Sündenfall, und auf den folgt bekanntlich die Vertreibung aus dem göttlichen Obstgarten. Der Weg zum Traualtar führt Bille einmal quer durch die Hölle. Eine bittersüße Tortur, auf die sie liebend gerne verzichtet hätte. »Eine launische Frucht namens Hoffnung« ist ein Roman für hoffnungslose Romantiker und hoffnungsvolle Realisten.
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