Lara hat sich von ihrem Ehemann Robert getrennt, mit dem sie zusammen ein Architekturbüro führt. Schon lange war es ihr verhasst, sich für ihn zu verbiegen. Um genügend Abstand zu bekommen und sich Gedanken zu machen, wie es in Zukunft für sie weitergehen soll, findet Lara in dem Ferienhaus ihrer
Freundin Valerie Unterschlupf, dass in einem kleinen italienischen Dorf an der Adria steht. Über ihre…mehrLara hat sich von ihrem Ehemann Robert getrennt, mit dem sie zusammen ein Architekturbüro führt. Schon lange war es ihr verhasst, sich für ihn zu verbiegen. Um genügend Abstand zu bekommen und sich Gedanken zu machen, wie es in Zukunft für sie weitergehen soll, findet Lara in dem Ferienhaus ihrer Freundin Valerie Unterschlupf, dass in einem kleinen italienischen Dorf an der Adria steht. Über ihre finanzielle Lage muss sich Lara keine Sorgen machen, denn sie hat von ihren Eltern ein Vermögen geerbt. Aber sie möchte auch nicht untätig herumsitzen, deshalb hilft sie in der Cafébar von Loris aus. Dort lernt sie den attraktiven Fischer Alessandro kennen, der sich schon bald an ihre Fersen heftet und sie näher kennenlernen will. Obwohl Lara sich vorgenommen hat, niemanden an sich heranzulassen, schmilzt ihr Vorsatz schon bald bei Alessandros Charme. Je näher sie ihn kennenlernt, umso mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Allerdings gibt er ihr eine Menge Rätsel auf, doch auch sie verschweigt Alessandro so einiges. Als alles ans Licht kommt, droht die Verbindung zu zerbrechen…
Laura Gambrinus hat mit „Eine Liebe an der Adria“ einen unterhaltsamen und gefühlvollen Liebesroman vorgelegt, der den Leser ins malerische Italien entführt. Der Erzählstil ist locker-leicht und farbenfroh, schnell taucht man in die Handlung ein und erfährt als unsichtbarer Beobachter nach und nach von Laras Sorgen, Gedanken und Gefühlen, wobei auch ihre Beziehung zu ihrem Ehemann beleuchtet wird. Die Autorin lässt mit farbenprächtigen Bildern die italienische Landschaft vor dem inneren Auge des Lesers vorbeiziehen, dabei macht sie auch vor Naturkatastrophen wie Hochwasser nicht halt, ebenso lässt einem so manche Köstlichkeit der dortigen Küche das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Handlung selbst plätschert recht unspektakulär vor sich hin, wobei sich die Hauptcharaktere nicht bröckchenweise etwas von sich preisgeben, während sie sich kennenlernen. Dieses Drumherum reden und in Rätseln sprechen löst beim Leser schon bald Kopfschütteln aus und man fragt sich die ganze Zeit, warum das nötig ist. Die Beweggründe sind nahezu fragwürdig, wie sich am Ende herausstellt.
Die Charaktere sind durchweg eher simpel gestrickt und wirken bis auf einige Ausnahmen eher glanzlos. Der Leser ist eher Statist als mittendrin. Lara ist eine Frau, die noch an den Folgen ihrer Ehe zu knabbern hat. Sie wirkt manchmal recht selbstbewusst, meisten allerdings ist sie recht naiv und unsicher. Sie vertraut sich selbst nicht, weshalb sollte sie dies bei anderen. Alessandro ist ein hartnäckiger Typ von Mann, allerdings nimmt auch er es mit der Wahrheit nicht so genau, um nicht verletzt zu werden. Valerie ist Lara eine echte Freundin, die ihr immer beisteht. Alessandros Großmutter ist ein Drachen in Menschengestalt, während seine Mutter eine ganz patente Frau ist, die nur das Beste für ihren Sohn will. Laras Exmann Robert ist ein Möchtegern, dem nur Geld und Ansehen wichtig sind.
Wenn man keine zu großen Erwartungen hat, ist „Eine Liebe an der Adria“ ganz nett und kurzweilig zu lesen. Die Beweggründe der Hauptprotagonisten allerdings mögen für manche verständlich sein, die meisten würden es allerdings eher für Kinderei halten. Etwas mehr Spannung wäre auch wünschenswert gewesen. Eingeschränkte Empfehlung!