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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung), Veranstaltung: Der Erzähler W. G. Sebald, Sprache: Deutsch, Abstract: Das literarische Werk des Autors Winfried Georg Maximilian Sebald stellt eine Besonderheit der deutschen Nachkriegsliteratur dar. Mit seinen Mitteln zerrte er die menschliche Zerstörungsgeschichte schonungslos ans Tageslicht und grub gleichsam einem Archäologen Fragmente der Erinnerung aus. Nach seinem zunächst wenig beachteten Einstand mit "Nach der Natur- Ein Elementargedicht" im Jahre 1988…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Hildesheim (Stiftung), Veranstaltung: Der Erzähler W. G. Sebald, Sprache: Deutsch, Abstract: Das literarische Werk des Autors Winfried Georg Maximilian Sebald stellt eine Besonderheit der deutschen Nachkriegsliteratur dar. Mit seinen Mitteln zerrte er die menschliche Zerstörungsgeschichte schonungslos ans Tageslicht und grub gleichsam einem Archäologen Fragmente der Erinnerung aus. Nach seinem zunächst wenig beachteten Einstand mit "Nach der Natur- Ein Elementargedicht" im Jahre 1988 erwarb er sich binnen kurzer Zeit vor allem im englischsprachigen Ausland Ansehen. Sebalds Schriften sind niemals rein fiktional, denn er verstand sich meisterhaft darauf, Fragmente der Geschichte, ihre zentralen Gestalten und Schicksale einzubetten in ein von ihm erstelltes Erzählmosaik und nicht selten tritt hinter der Maske des Ich- Erzählers etwas von Sebald selbst hervor. Seine Motive sind vielfältig und gehen unter die Haut. "Er erzählt vor allem von den Leiden an Heimatverlust und Exilierung, aber auch von der Erinnerung an das jüdische Alltagsleben in Deutschland" (SCHEDEL, S. 9, 2004), jedoch auch von der menschlichen Zerstörungsgeschichte und ihren allgegenwärtigen Spuren. Im Rahmen dieser Arbeit setze ich mich mit ausgewählten Aspekten seiner dritten Novelle Die Ringe des Saturn- Eine englische Wallfahrt auseinander, welche 1995 erstmals im Eichborn Verlag erschien. Zunächst werde ich einen kurzen Abriss über Handlung und Thematik des vorliegenden Buches geben um mich dann der Melancholie im Zeichen des Saturn zu widmen, in der Sebald sich selbst und die Tragödie der Phylogenie des Menschen offenbart. Was genau ist es, dass Sebald seinen Ich- Erzähler entdecken lässt und worin besteht das Verstörende? Wie äußert sich das Saturnische in Sebalds Ich -Erzähler und was versteht man unter dem saturnischen Melancholiebegriff? Woher entlehnte Sebald die saturnische Ringmetapher? Im nächsten Schritt beschäftige ich mich eingehender mit dem namenlosen Ich- Erzähler. Wie viel von W.G. Sebald steckt in ihm? Aus welchen Beweggründen heraus macht sich der Erzähler auf Wanderschaft und welcher Gestalt ist diese Wanderschaft? Welche Ziele verfolgt er und wie entwickelt er sich? In diesem Zusammenhang werde ich mich den Gefährten im Geiste zuwenden, welche dem Erzähler auf seiner Reise durch Suffolk immer wieder begegnen. Anschließend setze ich mich mit Sebalds Verständnis von Natur und Landschaft als einen durch historischen und kulturellen Wandel unterworfenen Raum auseinander, um die Motive Zerstörung, Erinnerung und Vergessen herausarbeiten zu können.

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