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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit schriftlicher Sprachproduktion in Bezug auf diejenigen Aspekte, die sie wesentlich von der mündlichen unterscheiden. Das Ziel ist, die üblicherweise höhere Qualität schriftsprachlicher Produkte zu erklären, und dabei unter Einbezug der klassischen Modelle nach Morton und Levelt ein eigenes Modell zur Erklärung des Schriftsprachlichkeitüberlegenheitseffekts zu entwickeln. Während in der Psycholinguistik Lesen und Hören…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit schriftlicher Sprachproduktion in Bezug auf diejenigen Aspekte, die sie wesentlich von der mündlichen unterscheiden. Das Ziel ist, die üblicherweise höhere Qualität schriftsprachlicher Produkte zu erklären, und dabei unter Einbezug der klassischen Modelle nach Morton und Levelt ein eigenes Modell zur Erklärung des Schriftsprachlichkeitüberlegenheitseffekts zu entwickeln. Während in der Psycholinguistik Lesen und Hören in einem einander ähnlichen Umfang thematisiert werden, findet sich in Bezug auf die Sprachproduktion ein starkes Ungleichgewicht, das heißt eine Konzentration der Forschung auf das Sprechen, und darüber die deutliche Vernachlässigung des Schreibens. Ein Grund dafür mag lange Zeit gewesen sein, dass die schriftliche Sprachproduktion sich vom Sprechen, Hören und auch Lesen insofern unterschied, dass sie gesellschaftlich eigentlich keine Kernkompetenz darstellte. Die grundlegende Fähigkeit des Schreibens wurde zwar allgemein vermittelt, eine regelmäßigen Ausübung fand sich allerdings auf bestimmte Berufsgruppen beschränkt, vor allem solche mit akademischem Hintergrund, entweder im universitären Kontext selbst, oder außerhalb davon, indem akademisch Ausgebildete ihre erworbenen Fähigkeiten entgeltlich zur Verfügung stellten. Zur Form der Sprachproduktion galt außerdem, dass die schriftliche im Gegensatz zur dialogischen mündlichen üblicherweise nur monologisch auftrat. Durch die rasante Entwicklung neuer Medien insbesondere im vergangenen Jahrzehnt, und die damit einhergehende Etablierung von Schriftlichkeit in Alltagssituationen und -kommunikation darf diese Einschätzung allerdings als überholt gesehen werden. Ob als Kurznachrichten an Einzelpersonen und spezifische oder unspezifische Personengruppen, in Form eingeschränkt oder öffentlich zugänglicher Kommentare zu jedweden Inhalten, oder als eigenständiges Postulat - Schreiben ist für die breite Gesellschaft inzwischen längst selbstverständliche Ausdrucksform. Und obwohl die technischen Möglichkeiten sie überhaupt nicht mehr voraussetzen - man denke zum Beispiel an unaufwendig versendbare Sprachnachrichten, oder an Informationsvideos, wie es sie auf vielen Internetseiten gibt - hält der Großteil der Menschen an der eigentlich umständlichen Schriftlichkeit fest. Der Grund dafür ist, dass sie ihnen Ausdrucksmöglichkeiten bietet, die mündlich nicht zur Verfügung stehen. Aber warum ist das so?

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