Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,3, Universität Trier (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Kommunal- und Umweltökonomie), Veranstaltung: Regionalökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der Grundprinzipien der Regionalökonomie besagt, „... die Wahl des (Region-)Abgrenzungskriteriums sollte … anhand der zu untersuchenden Problemstellung erfolgen“. So hat 1961 der junge Robert Mundell in seinem Beitrag „A Theory of Optimum Currency Areas“ die Frage nach der optimalen Größe der Region, die eine einheitliche Währung nutzt, aufgeworfen und Regionen selbst als „areas within which there is factor mobility, but between which there is factor immobility“ definiert. Diese Abhandlung hat den Auftakt zu einem neuen Forschungsgebiet gegeben und seinen Autor 1999 zum Nobelpreisträger gemacht. In demselben Jahr führten 11 Mitgliedsländer der Europäischen Union die Gemeinschaftswährung Euro ein, zwei Jahre später kam Griechenland hinzu. Somit entstand ein neuer Währungsraum bzw. die supranationale Region „Eurozone“. 2004 und 2007 führte die EU eine Erweiterung ihrer Mitgliedschaft um mehrere Mittel- und Osteuropäische Länder durch, von denen alle in den nächsten 7-8 Jahren zu den EWU-Mitgliedern werden sollen. Welche dieser Länder sind tatsächlich die Wunsch-Kandidaten für die EWU in der kurzfristigen Perspektive? Wer sollte möglicherweise noch mit dem Beitritt abwarten? Und für wen wäre es sinnvoller die nationale Währung beizubehalten? Antworten auf diese und andere Fragen versuchen die Forscher im Rahmen der Theorien monetärer Integration zu bekommen, unter denen die oben erwähnte Theorie optimaler Währungsräume eine dominierende Rolle spielt. Den Kern dieser Theorie bilden zahlreiche Kriterien, Ansätze, und Modelle, mithilfe derer es sich beurteilen lässt, ob es für eine Ländergruppe vorteilhaft ist, sich zu einem Währungsraum zusammenzuschließen. Außerdem erlaubt dieses Instrumentarium die optimale Mitgliederzahl einer Währungsunion sowie das Nettonutzen der Einführung einer gemeinsamen Währung zu ermitteln usw. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit darin, die in der Theorie optimaler Währungsräume vorgeschlagenen Abgrenzungskriterien systematisch zusammenzustellen, theoretisch zu durchleuchten sowie deren Schwachstellen aufzuzeigen. Darüber hinaus soll eine empirische Untersuchung für die Region „Eurozone“ durchgeführt werden, die die Frage der optimalen Beitrittsreihenfolge der Kandidaten zu diesem Währungsraum beantworten soll. Die Untersuchung begrenzt sich hiermit primär auf die geografische Integrationsregion der heutigen Europäischen Union.