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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Wien. Stadtlektüren, Sprache: Deutsch, Abstract: Wien ist eine Stadt voll von Sehenswürdigkeiten und prächtiger Gebäude, die gerne von Touristen besucht werden. Zu sehen sind die Prachtbauten der Ringstraße, wie das gotische Rathaus, das Burgtheater im Stil des frühen Barock, die Universität und das Parlamentsgebäude, aber auch die Wiener Hofburg, der Prater und die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für neuere deutsche Literaturgeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Wien. Stadtlektüren, Sprache: Deutsch, Abstract: Wien ist eine Stadt voll von Sehenswürdigkeiten und prächtiger Gebäude, die gerne von Touristen besucht werden. Zu sehen sind die Prachtbauten der Ringstraße, wie das gotische Rathaus, das Burgtheater im Stil des frühen Barock, die Universität und das Parlamentsgebäude, aber auch die Wiener Hofburg, der Prater und die Kaffeehäuser locken Touristen an. Der Schriftsteller Gerhard Roth hingegen interessiert sich für Bereiche und Gebäude, die für den „durchschnittlichen Wienbesucher nur schwer zugänglich sind“1. Mit dem siebten Band einer Serie von Reportagen unter dem Titel ‚Eine Reise in das Innere von Wien’ vollendet Roth seinen Zyklus ‚Die Archive des Schweigens’. Er besucht beispielsweise den ‚Narrenturm’, das ‚Heeresgeschichtliche Museum’, den unterirdischen Bereich der Österreichischen Nationalbibliothek und die Gruft der Habsburger. In seinen Essays, „die er selbst als Gebäudeanalysen bezeichnet, schildert Roth architektonische ‚Ausformungen’ des Größenwahns von Machthabern“2, die zu verschiedenen Zeiten in Österreich an der Macht waren. In dieser Arbeit geht es um den Essay ‚Das Graue Haus’, in dem Roth das Untersuchungsgefängnis von Wien, ein Gebäude des „staatlichen Disziplinierapparates“3, beschreibt. Zunächst wird dargestellt, wie Roths Biographie seine Werke beeinflusst. Dann folgt eine Darstellung der Methoden, mit deren Hilfe er den Zyklus erarbeitet hat. Schließlich geht es darum, wie Gerhard Roth das Gebäude beschreibt, um die Personen, die er als Reporter befragt und um das Phänomen des ‚Aktes’. Letztlich folgen einige Aspekte in Bezug auf die Häftlinge: deren Tagesablauf, Disziplin und Strafmaßnahmen. Dadurch, dass Roth die Geschichte Österreichs in den Gebäuden sucht, die die Macht des Staates repräsentierten und dies teilweise noch tun, wird die Geschichte besser greifbar. Roth reflektiert dazu in einem Gespräch: „Ich habe sehr viel Neues bei meiner Arbeit über Österreich erfahren. Jetzt, wo der Zyklus so gut wie fertig ist, habe ich manchmal das Gefühl, daß ich in einen geöffneten österreichischen Kopf hineinschaue“4. [...]