Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Einführung in die Filmsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Dokusoaps sind ein recht neues Genre und schon der zusammengesetzte Name gibt einen Hinweis darauf, dass es sich um eine Mischung aus Fiktivem (Soap) und nicht-fiktivem (Dokumentation) handeln soll. Doch wie viel Dokumentarisches steckt tatsächlich in den Dokusoaps? Und kann die Dokumentation im ursprünglichen Sinne wirklich als nicht-fiktiv charakterisiert werden? Um diese Fragen zu beantworten und die Dokusoaps in ihren Merkmalen, Rezeptionsmotiven und Wirkungen zu erfassen, scheint also der Blick zurück zum klassischen Dokumentarfilm hilfreich und angebracht. Unter systemtheoretischen Aspekten soll das Verhältnis zwischen Objektivität und Subjektivität, also zwischen Realität und Repräsentation im klassischen Dokumentarfilm untersucht werden. Dies soll sowohl auf Seiten des Produktionsprozesses als auch auf Seiten der Rezeption geschehen, um schließlich Aussagen über mögliche Wirkungen treffen zu können. Unter Zuhilfenahme der so gewonnenen theoretischen Erkenntnisse soll analysiert werden, was im Kontrast zu klassischen Dokumentarfilmen den Kern des Wesens von Dokusoaps in Bezug auf ihr spezifisches Verhältnis zur Realität ausmacht. Der Realitätsbezug von Dokusoaps im Zusammenhang mit einer Darstellung von empirischen Befunden zu Nutzungsmotiven soll schließlich die spezielle Attraktivität von Dokusoaps verständlicher machen.
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