Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration. Daniel und Fee Norden hatten beschlossen, in den Pfingstferien eine Woche auf der Insel der Hoffnung im Kreise der ganzen Familie zu verbringen. Allgemein war festgestellt worden, daß man sich viel zu selten sehen würde. Die Zwillinge waren jetzt aus dem Gröbsten heraus und fragten auch schon nach Omi und Opi, und diese wollten die Kleinen auch heranwachsen sehen. Also wurde am Pfingstsamstag das Auto vollgeladen, und los ging's. Natürlich mußte Lenni mit, denn niemals hätten sie die Gute allein zu Hause gelassen. David und Katja Delorme wurden allerdings erst am Pfingstmontag erwartet, da David zwei Konzerte in London geben mußte, und diesmal hatten sie auch Marc und Bébé mitgenommen. Aber es sollte wieder einmal anders kommen, und für Daniel und Fee sollten auf zwei ruhige, erholsame Tage einige aufregende folgen. Zurückgekommen nach Zürich, erfuhr Katja nämlich, daß ihre Freundin Jilly Lorenzo von einem behinderten Kind entbunden worden war, das nach zwei Tagen unter mysteriösen Umständen gestorben war. Dadurch war auch Dr. Claude Marchand, ein guter Freund von Katja und David, in arge Bedrängnis geraten. Auch Daniel und Fee kannten ihn gut, und da dieser Fall nicht an die große Glocke gehängt werden sollte, bat Katja Daniel um sein Kommen. Er konnte die Bitte nicht abschlagen. Er hatte auch Jilly zu Beginn ihrer Schwangerschaft mehrmals untersucht, als sie mit ihrem Mann für eine Zeit in München lebte. Aber er wollte ohne Fee nicht fahren. Anne und Johannes Cornelius meinten, daß die Kinder ja gut aufgehoben wären, und übermäßig würden sie in Zürich wohl auch nicht beansprucht werden. Fee dachte nicht daran, ihrem Mann zu widersprechen. Sie wußte, daß er sie brauchte, weil er sich sofort Gedanken machte, ob er bei Jilly etwas versäumt haben könnte, als er sie damals untersuchte. Es war zwar während der ersten zwei Monate der Schwangerschaft gewesen, aber Laboruntersuchungen waren vorgenommen worden. Als sie im Wagen saßen, fragte sie ihn danach. »Soweit ich mich erinnern kann, war eigentlich alles perfekt, sie machte nur Andeutungen über die Verwandtschaft ihres Mannes.
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