Francisco Angulos neuer Roman "Eine Zigeunerhochzeit und ein schottisches Begräbnis" ist ein Meisterwerk des magischen Realismus, das sowohl den gelegentlichen Leser als auch den Literaturwissenschaftler gleichermaßen verzaubern wird. Angulo erweist sich als ebenbürtiger Mitstreiter solcher Autoren wie Gabriel García Márquez und Julio Cortázar in seiner Gabe, Alltägliches und Fantastisches auf so natürliche Weise zu vermischen.
Die Handlung folgt den Missgeschicken von Agustín, einem angehenden Schriftsteller, der in Armut in einem Madrider Vorort lebt, und seinem eigentümlichen Freund Luisito, der immer irgendeinen abwegigen Plan schmiedet, um schnell reich zu werden. Als Luisito Agustín in eine Scheinehe mit einer somalischen Einwanderin namens Marilyn verwickelt, entfaltet sich eine urkomische Kette absurd-phantastischer Ereignisse.
Was Angulo als wahren Erzählmeister auszeichnet, ist seine Geschicklichkeit, mit der er zahlreiche komische und dramatische Elemente kunstvoll miteinander verflechtet, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Jede Szene, so aberwitzig sie auch sein mag, geht organisch aus der vorherigen hervor. Wenn das Trio zum Beispiel gezwungen ist, vor der Polizei vom Flughafen zu fliehen, landen sie aus Versehen auf einer Zigeunerhochzeit und dann bei einer schottischen Totenwache.
Angulo beherrscht die Sprache meisterhaft und wechselt mühelos zwischen poetischer Prosa und derben Madrider Umgangssprache. Auch die Charakterzeichnung ist virtuos, die Figuren sind archetypisch und doch einzigartig schrullig.
Eine der größten Leistungen des Romans ist die Humanisierung randständiger Figuren wie Luisito, einem gerissenen Gauner aus der Madrider Unterwelt mit einem Herz aus Gold. Die Freundschaft zwischen ihm und dem introvertierten Agustín scheint donquichotteske Anklänge zu haben. Auch dass Angulo Klischees vermeidet, wenn er die Roma porträtiert und stattdessen liebenswerte, aber glaubwürdige Figurenzeichnungen bietet, ist gelungen.
Die absurden Situationen, in die die Protagonisten geraten, könnten in leeren, absurden Humor abgleiten, offenbaren hier aber immer tiefergehende Wahrheiten über die menschliche Existenz. Wenn Agustín Panikattacken erleidet und denkt, er stirbt, können wir uns mit seinen irrationalen Ängsten identifizieren. Sogar die Killer, die Marilyn verfolgen, haben ihre verborgenen Motive.
Alles in allem kann sich Angulo mit "Eine Zigeunerhochzeit und ein schottisches Begräbnis" durchaus neben die Meister des magischen Realismus stellen, ohne als Nachahmer zu erscheinen. Seine agile, lyrische Prosa, seine überschäumende Fantasie und sein mitfühlender Blick machen diesen Roman zu einer Feier der Wunder und Nöte des Lebens.
Ich empfehle nachdrücklich, sich auf Angulos Universum einzulassen. Auch wenn die fantastischen Elemente unwahrscheinlich scheinen, atmen seine Figuren eine zutiefst bewegende Authentizität. Nach der Lektüre dieses Romans wird die reale Welt anders aussehen, geheimnisvoller, poetischer. In seinen Seiten ist das Wesen des Menschseins eingefangen.
Die Handlung folgt den Missgeschicken von Agustín, einem angehenden Schriftsteller, der in Armut in einem Madrider Vorort lebt, und seinem eigentümlichen Freund Luisito, der immer irgendeinen abwegigen Plan schmiedet, um schnell reich zu werden. Als Luisito Agustín in eine Scheinehe mit einer somalischen Einwanderin namens Marilyn verwickelt, entfaltet sich eine urkomische Kette absurd-phantastischer Ereignisse.
Was Angulo als wahren Erzählmeister auszeichnet, ist seine Geschicklichkeit, mit der er zahlreiche komische und dramatische Elemente kunstvoll miteinander verflechtet, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Jede Szene, so aberwitzig sie auch sein mag, geht organisch aus der vorherigen hervor. Wenn das Trio zum Beispiel gezwungen ist, vor der Polizei vom Flughafen zu fliehen, landen sie aus Versehen auf einer Zigeunerhochzeit und dann bei einer schottischen Totenwache.
Angulo beherrscht die Sprache meisterhaft und wechselt mühelos zwischen poetischer Prosa und derben Madrider Umgangssprache. Auch die Charakterzeichnung ist virtuos, die Figuren sind archetypisch und doch einzigartig schrullig.
Eine der größten Leistungen des Romans ist die Humanisierung randständiger Figuren wie Luisito, einem gerissenen Gauner aus der Madrider Unterwelt mit einem Herz aus Gold. Die Freundschaft zwischen ihm und dem introvertierten Agustín scheint donquichotteske Anklänge zu haben. Auch dass Angulo Klischees vermeidet, wenn er die Roma porträtiert und stattdessen liebenswerte, aber glaubwürdige Figurenzeichnungen bietet, ist gelungen.
Die absurden Situationen, in die die Protagonisten geraten, könnten in leeren, absurden Humor abgleiten, offenbaren hier aber immer tiefergehende Wahrheiten über die menschliche Existenz. Wenn Agustín Panikattacken erleidet und denkt, er stirbt, können wir uns mit seinen irrationalen Ängsten identifizieren. Sogar die Killer, die Marilyn verfolgen, haben ihre verborgenen Motive.
Alles in allem kann sich Angulo mit "Eine Zigeunerhochzeit und ein schottisches Begräbnis" durchaus neben die Meister des magischen Realismus stellen, ohne als Nachahmer zu erscheinen. Seine agile, lyrische Prosa, seine überschäumende Fantasie und sein mitfühlender Blick machen diesen Roman zu einer Feier der Wunder und Nöte des Lebens.
Ich empfehle nachdrücklich, sich auf Angulos Universum einzulassen. Auch wenn die fantastischen Elemente unwahrscheinlich scheinen, atmen seine Figuren eine zutiefst bewegende Authentizität. Nach der Lektüre dieses Romans wird die reale Welt anders aussehen, geheimnisvoller, poetischer. In seinen Seiten ist das Wesen des Menschseins eingefangen.
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