emotional und tiefgründig
Meine Meinung
Die Autorin Clare Empson hat mich mit ihrem Schreibstil mitgerissen. Auf der ersten Seite erfahren wir direkt, worum es geht. Und das eine Adoption auf beiden Seiten viele Fragen aufwirft, kann man sich ja vorstellen. Aber wie ist es, wenn man seiner
leiblichen Mutter gegenübersteht? Bekommt man dann auch die Antworten, die man sich wünscht?
Wie…mehremotional und tiefgründig
Meine Meinung
Die Autorin Clare Empson hat mich mit ihrem Schreibstil mitgerissen. Auf der ersten Seite erfahren wir direkt, worum es geht. Und das eine Adoption auf beiden Seiten viele Fragen aufwirft, kann man sich ja vorstellen. Aber wie ist es, wenn man seiner leiblichen Mutter gegenübersteht? Bekommt man dann auch die Antworten, die man sich wünscht?
Wie aus dem Klappentext hervor geht, wird die Geschichte einmal aus Alice Sicht in der Vergangenheit erzählt und der andere Teil aus Lukes Sicht in der Gegenwart. Die Kapitel sind kurz, was den Leser'innen ermöglicht, immer im Thema zu bleiben. Und man entdeckt im Laufe der Geschichten doch viele Gemeinsamkeiten von Luke und seinen leiblichen Eltern. Lukes Gedanken und auch sein Handeln sind sehr nachvollziehbar, auch wenn er damit bei Hannah, seiner Freundin und Mutter seines Sohns, oft auf Unverständnis stößt.
Nach außen hin ist Alice eine eher zurückhaltende junge Frau, nur mit Jacob an ihrer Seite fühlt sie sich vollständig. Die beiden haben ein tolles Talent in die Wiege gelegt bekommen. Jacob Earl ist ein Musiker durch und durch, und Alice ist eine leidenschaftliche Malerin. Zusammen sind sie das Traumpaar zur damaligen Zeit. Sie brauchen sich gegenseitig zum Überleben, bricht einer von beiden weg, geht es rapide abwärts.
Luke scheint ein talentierter Musikkenner zu sein und hat seine Leidenschaft auch zu seinen Beruf gemacht. Er und Hannah bilden innerhalb kürzester Zeit eine kleine Familie. Und der neue kleine Erdenbürger löst bei Luke den Wunsch aus, endlich seine leibliche Mutter kennenzulernen und auch zu verstehen, Warum sie ihn weggegeben hat!
Luke und Alice lernen sich kennen, aber es bleibt sehr oberflächlich. Man spürt, dass viel passiert ist in Alices Leben, wo sie aber nicht darüber reden kann. Und auch Lukes Verzweiflung, dass seine Fragen mehr oder weniger unbeantwortet bleiben, ist greifbar. Die Entwicklung von Mutter und Sohn ist authentisch und auch alles, was Lukes Eltern widerfahren ist, ist plausibel geschrieben.
Der Roman hat mir in einigen Punkten die Augen geöffnet, nicht nur zum Thema Adoption, sondern auch, dass Depressionen die Betroffenen in ein tiefes Loch fallen lässt. Clare Empson ist es gelungen, emotional und tiefgründig das schwierige Thema Adoption salonfähig zu machen. Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Und es steht mit Recht in der Abteilung der Liebesromane, bei aller Traurigkeit, die wir im Roman erfahren, ist auch viel Liebe in dem Buch vorhanden. Die Liebe zwischen Alice und Jacob, die Liebe zum Kind und auch die Liebe von der Adoptivmutter zu ihrem Adoptivsohn dürfen wir erfahren.