Cancel-Culture, Canon Wars, New Culture Wars - die mediale Debatte darüber, welche Texte man mit Kindern noch lesen 'darf', verunsichert nicht nur Eltern. Auch Literaturhäuser und Theater, Universitäten, Verlage und Bildungsministerien suchen adäquate Antworten auf die anhaltende Infragestellung des Literaturkanons. Dieser Band wirft einen differenzierten Blick auf den Streit um die Frage des Aussortierens und erweitert die Debatte um literatur- und mediendidaktische Perspektiven. Dabei geht es unter anderem um popkulturelle Medienphänomene wie TKKG, um Verfilmungen von Jim Knopf und um moderne Klassiker wie Tschick. Betrachtet werden zudem Rezeptionswege, die Kinder und Jugendliche mit diesen ästhetischen Medien gehen. In kulturwissenschaftlicher Perspektive argumentieren die Autor:innen dafür, Texte gerade nicht auszusortieren. Sie formulieren vielmehr Rahmenbedingungen und didaktische Modellierungen für einen Literatur- und Medienunterricht, der anhand (rand-)kanonisierter Literatur auch Themen wie Rassismus, Diversität und Fragen der Inklusion aufgreift. Magdalena Kißling ist Juniorprofessorin für Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Paderborn und Redakteurin der Zeitschriften Leseräume, SLLD-U und des Forums der MDGV. Sie lehrt und forscht im Bereich der Literaturdidaktik. Johanna Tönsing ist wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur der Universität Paderborn und Redakteurin der Zeitschrift für deutsche Philologie. Sie lehrt und forscht in den Bereichen Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik.
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