Erwin Steinhauer, der Schauspieler, und Günther Schatzdorfer, hier der Poet genannt, sind Freunde und Gourmets.
Gemeinsam bereisen sie des öfteren die Landschaft im Nordosten Italiens um die Stadt Udine, das Friaul, und Triest, eine Stadt an der Grenze zu Slowenien.
Es geht ihnen weniger um
Sehenswürdigkeiten, sondern eher um Kulinarisches.
Sie sind dem ursprünglichen auf der Spur, das, was…mehrErwin Steinhauer, der Schauspieler, und Günther Schatzdorfer, hier der Poet genannt, sind Freunde und Gourmets.
Gemeinsam bereisen sie des öfteren die Landschaft im Nordosten Italiens um die Stadt Udine, das Friaul, und Triest, eine Stadt an der Grenze zu Slowenien.
Es geht ihnen weniger um Sehenswürdigkeiten, sondern eher um Kulinarisches.
Sie sind dem ursprünglichen auf der Spur, das, was nicht jeder Tourist zu essen bekommt, nur weil er in Italien ist.
Gemeinsam haben sie dieses Buch herausgebracht, aus dem nicht nur ihre Liebe zum Essen, sondern auch der Kultur und den Menschen spricht.
Es ist ebenfalls ein Gang durch die Geschichte der Region, die sehr gut recherchiert wurde.
Wie erreiche ich Grado, die Sonneninsel? Es gibt eine Strecke über die Autobahn, mit der man recht zügig ans Ziel kommt, oder man nimmt die Straße, die entlang der südlichen Ausläufer der Alpen langführt. Mit dieser hat man die schönste Strecke vor sich, aber auch eine Anreise von einem Tag.
Für mich wäre klar, welche Strecke ich vorziehen würde.
Neben vielen Orten, wo die beiden gut bewirtet wurden, erfährt man auch so ganz nebenbei, was es mit der Gabel auf sich hat, der fehlenden wohlgemerkt. Der Poet führt neben einem Rucksack auch immer einen Flaschenöffner, Korkenzieher, ein solides Schweizer Messer und einen Löffel mit sich. Die Frage nach der fehlenden Gabel beantwortet er im Buch.
Wer wusste schon von einem Wendekreis der Sardine? Das ist der Bereich, der so weit ins Landesinnere reicht, wie man die Fracht mit Karren oder Maultiere bis zur Mittagshitze verfrachten konnte.
An diesen Informationen und vielen anderen lassen die beiden den Leser teilhaben, während sie von Ort zu Ort, von Winzer zu Winzer unterwegs sind. Und Winzer treffen sie wirklich viel, ist es doch eine hervorragende Weingegend.
Interessant ist auch die Tatsache, dass die Gerichte, die sich einst nur arme Leute leisten konnten, heute kaum mehr jemand leisten kann.
Sie berichten von Höhlen, die heute nur noch nach Voranmeldung besichtigt werden können oder von Resten einer römischen Straße, die so ohne weiteres nicht aufgesucht werden kann.
Dieses und vieles andere interessante, auf das man in Reiseführern nicht stößt, vermittelt dieses Buch.
An Kulinarischem versuche die beiden Feinschmecker alles, was ihnen auf den Teller kommt. Einiges wird vorher beargwohnt, wie die "Eierpilze", anderes wird nur auf Bitten für sie gekocht.
Einiges Kurioses erfahren sie ebenfalls auf ihren Reisen und lassen den Leser gern daran teilhaben.
Auch für dieses Buch hätte ich gern eine Karte gehabt, um nachvollziehen zu können, wo die beiden unterwegs waren. Ich musste tatsächlich googeln, um überhaupt zu erfahren, wo Friaul und Triest sich befinden.
Dieses Buch unterhält, es bildet, es lehrt und als Leser hat man sein Vergnügen daran.
Einige Speisen werden in Kurzform noch einmal zusammengefasst.
Leider gingen diverse Bezeichnungen der Gerichte an mir vorbei, da ich der italienischen Sprache nicht mächtig bin.
Aber alles in allem ein unterhaltsames Buch über einen kulinarischen Tripp mit Ergänzungen in Geschichte und Kultur.