Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar : "Theorien der Weltgesellschaft : Nation, Nationalstaat und Globalisierung", Sprache: Deutsch, Abstract: Somalia an dem Horn von Afrika wird heute, wenn überhaupt, als ein in Chaos und Anarchie versunkener Staat wahrgenommen, ein Paradebeispiel von Staatszerfall und humanitärer Katastrophe. Im allgemeinen unbemerkt geblieben ist, daß sich im Norden des Landes ein Gebiet abgespalten hat. Dort haben die Bewohner einen eigenen Staat Somaliland geschaffen. Hier herrscht Frieden, Ruhe und Ordnung, der Staat funktioniert und die Milizen sind nun eine richtige Armee. Diese Staatsgründung ist im Gegensatz zu der bisherigen Geschichte des Landes und auch im Gegensatz wie es früher in Afrika üblich gewesen war, ohne internationalen Druck oder Hilfe geschehen. Aber sie ist auch bisher ohne Anerkennung geblieben.Trotzdem wird dieses Land als ein richtiger Staat bezeichnet. So erscheint es als interessant zu untersuchen, wie die bisherigen Erfahrungen der Somalier in diesem Gebiet gewesen sind, welche Erfahrungen sie mit internationalen Regierungssytemen sie bisher gemacht haben, inwiefern sie jetzt wieder solche Systeme übernommen haben, welchen Erfolg sie damit hatten und warum sie fremde Gedanken in ihren staatlichen Aufbau übernehmen. Das warum soll auf der Grundlage der Theorie von Meyer und anderen über den Einfluß der Globalisierung auf staatliche und gesellschaftliche Strukturen erläutert werden. Eine Zusammenfassung dieser Theorie mit Ursachen und positiven wie negativen Effekten wird deswegen am Beginn der Arbeit stehen. Dem wird auch eine kurze Erläuterung der Bedeutung des Prozesses der Globalisierung beigefügt. Dann werden die Lage, ursprüngliche Kultur und die gegenwärtigen Probleme von Somaliland erläutert, bevor genauer gesehen werden wird, wie sich der kulturelle Einfluß der Globalisierung hier im Hinblick in der bisherigen Geschichte, auf die Verfassung, die Einrichtungen des Staates und beim Bemühen um internationale Anerkennung ausgewirkt haben. Für diese Hausarbeit hat der Autor, neben dem Artikel von Meyer und anderen zur Theoriebildung, sich hauptsächlich auf die Bücher von Brons und Fox gestützt, die einen sehr guten Einblick in das Geschehen und Kultur in Somaliland geliefert haben. Daneben sind auch die zahlreichen Internetseiten zu dem Thema zu erwähnen, die der Arbeit ein hohes Maß an Aktualität ermöglichten.
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