Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Bauingenieurwesen, Note: 2,0, Bauhaus-Universität Weimar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Diplomarbeit ist es, Zusammenhänge zwischen der Carbonatisierung und dem Frost-Tausalz-Widerstand von Beton mit mineralischen Zusatzstoffen zu untersuchen. Wichtige Parameter der Betonherstellung, -lagerung und -beanspruchung, die die Carbonatisierung und den FTSW beeinflussen, sollten ermittelt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Dauerhaftigkeit bewertet werden. Die Untersuchungen ergaben, daß zwischen Carbonatisierung und FTSW von Beton mit mineralischen Zusatzstoffen Zusammenhänge bestehen. Unabhängig davon, ob SFA, BFA oder Metakaolin zur Zementsubstitution verwendet wurde, verbesserte sich der FTSW durch die Carbonatisierung erheblich. Bei Verwendung des nordeuropäischen Portlandflugaschezementes sind andere Einflüsse auf die Betoneigenschaften zu beobachten als bei Zementsubstitution durch FA. Bezüglich Dichtigkeit und Festigkeitsentwicklung ist der untersuchte Flugaschezement-Beton eher mit dem Referenzbeton vergleichbar. Bei Verwendung dieses Zumahlstoffzementes führte die Carbonatisierung zu einer signifikanten Verschlechterung des FTSW. Da eine Gefügeverdichtung durch die Carbonatisierung bei allen untersuchten Betonen festgestellt wurde, müssen für die Unterschiede im FTSW der carbonatisierten Betone andere Ursachen verantwortlich sein. Anhand der Ergebnisse der Röntgendiffraktometrie wurde festgestellt, daß die abgewitterte Oberflächenschicht der Flugaschezement-Betone weniger stabilen Calcit und dafür mehr metastabilen Vaterit enthält. Da Vaterit in Gegenwart der Chloride aus der Tausalzlösung eine erhöhte Löslichkeit aufweist, könnte dies die chemische Ursache für den schlechteren FTSW der carbonatisierten Flugaschezement-Betone darstellen.