Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 6.00, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, im Rahmen einer Laborstudie den Einfluss von Diversität auf die Gruppenleistung sowie auf die Zufriedenheit zu untersuchen. Mitberücksichtigt werden das Faultline-Konzept von Lau und Murnighan (1998) und die Elaboration von Informationen, welche eine zentrale Rolle im Categorization-Elaboration Model (CEM) von van Knippenberg, De Dreu und Homan (2004) einnimmt. Zudem steht die subjektiv wahrgenommene Diversität im Fokus. Mit Hilfe eines Gruppenexperimentes wurde untersucht, ob die experimentell manipulierte Faultline-Stärke innerhalb einer Gruppe einen Einfluss auf die subjektiv wahrgenommene Diversität, die Gruppenleistung sowie die Zufriedenheit hat. Weiter wurde überprüft, ob die Elaboration den Effekt der Faultline-Stärke auf die Gruppenleistung oder auf die Zufriedenheit mediiert. Zudem wurde getestet, ob die subjektiv wahrgenommene Diversität den Effekt der Faultline-Stärke auf die Gruppenleistung oder Zufriedenheit moderiert. Am Experiment nahmen 172 Versuchspersonen teil, welche jeweils in 4er-Gruppen eine von Homan, van Knippenberg, van Kleef und De Dreu (2007a) modifizierte Version der ‚Stranded in the Desert’ - Aufgabe von Johnson und Johnson (1982) bearbeitet und einzeln diverse Fragebögen ausgefüllt haben. Subjektiv wahrgenommene Unterschiede wurden in offener Form erhoben und zusätzlich über Items quantifiziert. Zur Erfassung der Elaboration von Informationen wurde die Gruppenaufgabe auf Video aufgezeichnet und mit dem Instrument zur Kodierung von Diskussionen (IKD) von Schermuly und Scholl (2009) kodiert. Die Hypothese betreffend der Moderation des Effekts der Faultline-Stärke auf die Gruppenleistung durch die subjektiv wahrgenommene Diversität (Intragruppen-Ähnlichkeit ‚Gruppe’) wurde marginal bestätigt. Die weiteren postulierten Hypothesen konnten nicht bestätigt werden.