Nach einer Kalkung landwirtschaftlich genutzter Flächen können im Boden Nährstoffwechselwirkungen auftreten. Davon sind insbesondere ertragreiche Lössböden betroffen, die trotz pH-Werten nahe 7 gegebenenfalls keinen freien Kalk (Calcium) aufweisen. Auf diesen Böden werden häufig Zuckerrüben angebaut. Anhand von Feldversuchen an 62 Standorten in Deutschland wurde der Einfluss von Branntkalk auf die mittels Elektro-Ultrafiltration (EUF) extrahierbaren Nährstoffe Phosphor und Kalium geprüft. Die Standorte wurden mittels Hauptkomponentenschätzung und anschließender Cluster- und Diskriminanzanalyse differenziert und in zwei Gruppen zusammengefasst, um die Effekte der Kalkung an diesen Standorten zuordnen, vorhersagen und quantifizieren zu können. In der Gruppe der Standorte mit sehr niedrigen Calciumgehalten stiegen die Phosphor- und Kaliumgehalte im Boden infolge der Kalkung an. In der Gruppe der Standorte mit niedrigen Calciumgehalten blieben Phosphor und Kalium dagegen unbeeinflusst. An 10 der 62 Standorte wurden Zuckerrüben angebaut und zusätzlich mit drei K-Düngungsstufen gedüngt. Dabei ergab sich eine Wechselwirkung zwischen Kalkung und K-Düngung an den Standorten mit niedrigen Calciumgehalten, wobei es nach einer Kalkgabe sinnvoll war, auch die benötigte K-Düngung durchzuführen. Damit scheint eine Optimierung der Düngeempfehlung möglich.
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