Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1.0, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird versucht, im Rahmen einer empirischen Studie mit einem Online-Experiment der Wissensstand zum Einfluss der Intentionalität auf das Handeln mit einem digitalen Agenten zu erweitern. Aufbauend auf der klassischen Joint-Simon-Aufgabe wird durch eine Glaubensmanipulation der Versuchsperson suggeriert, dass entweder eine reale Person oder ein Computer einen Avatar steuert, der mit der Versuchsperson interagiert. Die Studie untersucht den Einfluss der Intentionalität auf die Interaktion mit einem virtuellen Ko-Akteur. Mittels eines t-Tests konnte ein Joint-Simon-Effekt über alle Bedingungen des Experiments bestätigt werden. Zur weiteren Auswertung wurde eine 3-faktorielle mixed ANOVA mit Messwiederholung genutzt (N = 65). Die Hypothese 1, dass Intentionalität den Joint-Simon-Effekt maßgeblich moduliert, wurde nicht bestätigt. Auch der mit Hypothese 2 angenommene Interaktionseffekt zwischen dem Aussehen des Avatars (Human vs. Roboter) und der ihn steuernden Einheit (Person vs. Computer) wurde nicht bestätigt. Es zeigt sich, dass die die Interaktionen mit Menschen und digitalen Agenten bestimmenden Faktoren unzureichend geklärt sind. Dies wurde in einem Between- und Within-Design untersucht. Zukünftige Forschung hierzu könnte weitere Erkenntnisse gewinnen – insbesondere bei der Frage, ob die Wahrnehmung und die Handlung eines digitalen Agenten entscheidender für die Handlungspräsentationen sind als sein Aussehen allein.