Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Neuere und Neueste Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 7. bzw. 9. Mai 1945 stand die deutsche Bevölkerung vor einem Trümmerhaufen. Die Städte waren zerstört, die Industrie war zusammengebrochen, die politische Ideologie war besiegt worden und über die Zukunft bestimmten die Sieger. Aus dieser für viele ausweglosen Situation und aus dem Trümmerfeld heraus ist es gelungen eine gefestigte Demokratie und eine leistungsfähige Wirtschaft aufzubauen, womit es möglich war den Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben und Deutschland wieder in die Weltge meinschaft zurückzuführen. Die vorliegend Arbeit hat zum Schwerpunkt die „Wirtschaftspolitik in Deutschland nach 1945 bis 1949“. Die Wiedererrichtung der Wirtschaft war in dieser Zeit ein zentrales Anliegen der alliierten Westmächte, vor allem der amerikanischen Besatzungsmacht. Sie wäre ihnen aber ohne die Unterstützung deutscher Politiker und Wissenschaftler nicht möglich gewesen, die ihr Können und ihre Fähigkeiten zur Verfügung stellten, um Deutschland eine demokratische und unabhängige Zukunft zu ermöglichen. Ich möchte mich in dieser Arbeit im wesentlichen auf Ludwig Erhard beschränken, der eine herausragende Rolle in diesem Prozess spielte. Viele Menschen in Deutschland verbinden mit dem Namen Ludwig Erhard die „Soziale Marktwirtschaft“ und das „Wirtschaftswunder“. Ich möchte aufzeigen, welche Rolle Ludwig Erhard in den Gründerjahren der Bundesrepublik Deutschland spielte, und warum sein Wirken eine so große Bedeutung für diese Zeit hatte. Um ein abgerundetes Bild zu erreichen, kommt man nicht umhin die Gründzüge der Wirtschaftspolitik der CDU/CSU von 1945 bis 1949 zu betrachten und den Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ näher zu erläutern. Die Darstellung b ezieht sich auf das Gebiet der amerikanischen und britischen Zone, welches der Ausgangspunkt der Entwicklungen war. Die französische Zone wird in der Darstellung nicht berücksichtigt. Die sowjetische Besatzungszone wird ebenfalls nicht betrachtet, weil sie unter einem anderen, ideologisch diametral entgegengesetzten Einfluss stand. Die Konzentration auf eine Person verdeckt die Tatsache, dass die Entwicklungen in der Wirtschaft ab 1945 wesentlich komplexer waren, als dass sie von einer einzelnen Person hätten erfolgreich durchge führt werden können. [...]