Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Universität Potsdam, Veranstaltung: Steuergestaltung und Steuerplanung, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf Basis der entwickelten Besteuerungsmaßnahmen auf europäischer und unilateraler Ebene sollen folgende Forschungsfragen beantwortet werden: Welche Maßnahmen gibt es, um die digitale Wirtschaft steuerlich zu erfassen? Ist die Ausgestaltung der Maßnahmen sinnvoll und zielführend? Die Digitalisierung ist heutzutage sowohl in Privathaushalten, als auch in Unternehmen allgegenwärtig. Digitale Unternehmen haben die Weltwirtschaft in den letzten 10 Jahren maßgeblich geprägt. Neuartige Geschäftsmodelle digitaler Konzerne stellen die klassischen Besteuerungskonzepte vor große Herausforderungen. Der Versand-Gigant Amazon hat es geschafft im Jahr 2018 auf einen Gewinn von 11,2 Milliarden (Mrd.) USDollar keinen Cent Steuern zu zahlen. Vor diesem Hintergrund rückt die Thematik, ob digitale Unternehmen ausreichend besteuert werden, mehr und mehr in den Mittelpunkt politischer Diskussionen. Ein Konsens um diese Problematik zu bekämpfen, konnte bisher auf europäischer und internationaler Ebene nicht gefunden werden. Erst kürzlich hat die Europäische Kommission in einem veröffentlichten Bericht angeprangert, dass digitale Geschäftsmodelle deutlich geringere effektive Steuersätze als traditionelle Unternehmen besitzen. Dies liegt vor allem daran, dass die geltenden Steuergesetze nicht mehr zeitgemäß sind und das Konzept der physischen Präsenz als Anknüpfungspunkt nicht mehr ausreichend ist. Ein Großteil der Vertreter der europäischen Mitgliedsstaaten fordert daher eine Reform der mit der digitalen Wirtschaft im Zusammenhang stehenden internationalen Steuervorschriften. Aktuell werden hierzu auf den verschiedenen Ebenen Reformansätze entwickelt.
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