Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Essay beleuchtet die Autorin die Hintergründe des Gender Mainstreamings mit Blick auf Kindertagesstätten und stellt dar, welche Bedeutung männlichen Pädagogen im Rahmen der professionellen Erziehung von Kindern zukommen kann. Kindertagesstätten sind vor allem weiblich geprägte Räume. Männer in diesen Institutionen sind vergleichsweise selten und könnten dabei doch so viel zur Erziehung und Bildung im frühen Kindesalter und speziell zu geschlechtssensibler Pädagogik etwas beitragen. Im Rahmen der geschlechtersensiblen Pädagogik rückt unter anderem das Konzept "Gender Mainstreaming" in den Vordergrund. Doch was bedeutet "Gender Mainstreaming" überhaupt? Gender Mainstreaming bedeutet übersetzt: "Das soziale Geschlecht in den Hauptstrom bringen". Mit dieser Formulierung ist gemeint, dass geschlechtsbezogene Fragen nicht mehr als Spezialthema behandelt, sondern in der ganzen Breite des Alltagshandelns berücksichtigt werden sollen. Der Begriff bezeichnet den Prozess und die Vorgehensweise, die Geschlechterperspektive in die Gesamtpolitik mit aufzunehmen - so die Interministerielle Arbeitsgruppe Gender Mainstreaming. Mit gemeint ist dabei das allgemeine Ziel einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern. Was ist aber mit Gleichstellung gemeint? Seit 1996 ist Gender Mainstreaming durch die EU-Verträge (Artikel 2 und 3) und durch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Artikel 23 Nr. 1) zur Durchsetzung von Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern in allen EU-Mitgliedsstaaten verbindlich. Zielrichtung dabei ist, Gender Mainstreaming auf allen Aktionsfeldern zu berücksichtigen.
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