Illusionen und paradoxe Vorstellungen sind kennzeichnend für pädagogische Wirklichkeitsbestimmungen. Sichtbar wird diese Problematik, wenn man von der unaufhebbaren Verstricktheit des Subjekts in soziale und symbolische Ordnungen ausgeht statt von radikalen Autonomiepostulaten. Der pädagogische Optimismus der Aufklärung ging von der Möglichkeit einer Autonomie der Subjekte jenseits jeder sozialen Vermittlung aus. Die Vorstellung einer entsprechenden pädagogischen Wirklichkeit scheint aber ohne Illusionen und Paradoxien kaum auszukommen. Das Verhältnis der Menschen zu ihren Verstrickungen in soziale und symbolische Ordnungszusammenhänge in den Vordergrund zu rücken, erlaubt eine andere Perspektive auf Grundbegriffe wie Erziehung, Bildung oder Sozialisation. Problematisch wird deren Realitätsanspruch ebenso wie ihre theoretische Leistungsfähigkeit.
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