Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Universität Münster (Seminar für Moraltheologie), Veranstaltung: Nichts ist wichtiger als Gesundheit. Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitswesen und der Transplantationsmedizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Organtransplantation ist in Deutschland ein routinemäßiges medizinisches Verfahren. Organtransplantation kann und hat vielen Menschen das Leben gerettet und deren Gesundheit zum Teil wiederhergestellt. Jedoch fehlt es immer mehr an Organspenden, bei einem steigenden Bedarf. Die meisten Spenden kommen von verstorbenen Personen. Eine Spenderbereitschaft ist da, aber die Organknappheit rührt vor allem aus strukturbedingter Knappheit. Organspende und Transplantation werfen einige ethische Fragen auf, die die Medizin, die Ärzte, die Krankenhäuser, die Patienten und Angehörigen, aber auch die Gesellschaft beschäftigen sollten. Es stellen sich Grundsatzfragen, wie zum Beispiel "Wann ist ein Mensch überhaupt tot?", "Wer darf entscheiden, dass Organe entnommen werden?" "Darf eine Pflegerin oder ein Pfleger, dazu gezwungen werden, einen hirntoten Patienten weiter zu pflegen, nur damit dieser als Organspender dienen kann?" Theologische Fragen können auch aufgeworfen werden: "Ist Organspende ein Akt der christlichen Nächstenliebe?" Die Fragestellung stellte eine große Komplexität dar, die durch eine Systematisierung und Einordnung in die verschiedenen ethischen Ebenen versucht wurde, konstruktiv aufzuarbeiten. In der Ausarbeitung wird sich vor allem auf Fragen der individualethischen und der sozialethischen Ebene beschränkt.