Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 2,3, Universität Lüneburg (Institut für Sozialwissenschaften, Soziologie), Veranstaltung: Weltwirtschaft des Erdöls, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Bezeichnung „Weltwirtschaft des Erdöls“ werden in erster Linie vermutlich Dinge wie die großen Weltrohstoffmärkte, technische Einrichtungen wie bspw. Förderplattformen oder aber auch die berühmtesten Eigentümer – die arabischen Scheichs – assoziiert. Bei genauerer Betrachtung erwacht das Bewusstsein für die Abhängigkeit der gesamten Welt von diesem Rohstoff: Von der einfachen Öllampe bis zu der Fahrt zur Arbeit – alles wäre ohne Erdöl ungleich komplizierter. Stellt man die Frage nach den Quellen des Erdöls, lautet die Antwort in der Regel „aus dem Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika“. Hierbei ist also keine Rede von den westlichen Industriestaaten, obwohl diese ohne Zweifel die größten Verbraucher sind. Wie aber kann sich die westliche Welt sicher sein, dass sie ausreichend mit diesem „schwarzen Gold“ versorgt wird? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich den Förderländern widmen, wobei es jedoch nicht reicht, sich mit monetären, auf die Förderung und den Handel bezogenen Aspekten zu befassen. Vielmehr sollte die Erdölwirtschaft in ihrem wirtschaftlichen und sozialen Kontext betrachtet werden. Auffallend ist, dass sich viele Erdölstaaten in einer sehr instabilen Lage befinden. Das Spektrum reicht von einer in Armut lebenden Bevölkerung über diktatorische Regime bis zum Staatsbankrott. Dies sind politische und soziale Entwicklungen, die insbesondere in den Staaten Lateinamerikas erkennbar sind. Die Hintergründe dieser Entwicklungen stehen hier im Mittelpunkt, so dass in dieser Ausarbeitung eine Annäherung an sie erfolgen soll, wobei der Schwerpunkt der Betrachtung exemplarisch auf den Staaten Mexiko und Venezuela liegt.