Eine weltweit einmalige Langzeitstudie über 20 Jahre Begleitung einer identischen Gruppe junger Ostdeutscher. Es ist die einzige Untersuchung, die in dieser ungewöhnlichen Weise das Erleben der Vereinigung von DDR und BRD bei etwa 400 jungen Erwachsenen dokumentiert. Die Daten zeigen, dass die Suche der heute 32-Jährigen nach einer neuen staatsbürgerlichen Identität noch keineswegs abgeschlossen ist. Noch heute empfinden die meisten eine Doppelidentität: schon Bundes-, aber auch noch DDR-Bürger. Dennoch wächst seit Jahren die Unzufriedenheit mit dem heutigen Gesellschaftssystem, insbesondere im Hinblick auf die Sozial-, Familien- und Gesundheitspolitik. Dies resultiert vor allem aus der Erfahrung von Arbeitslosigkeit. Das Buch stellt die wichtigsten Ergebnisse der Studie aus den Jahren 1987 bis 2006 dar, mit einem Fokus auf den Jahren 2004 und 2005. Erster Teil 1987-1989: In über 40 repräsentativ ausgewählten Schulen der DDR beantworten Jugendliche jährlich als 14-, 15- und letztlich 16-Jährige einen Fragebogen zu ihren Lebensorientierungen, Zukunftserwartungen, Lernleistungen und zu ihren Auffassungen über den Sozialismus und die DDR. Zweiter Teil 1989/90: Der Sozialismus und die DDR gehen unter, die nunmehr 16-/17-Jährigen erleben mit unterschiedlichen Reaktionen die friedliche Revolution und wenig später die deutsche Einheit. Für die »Sächsische Längsschnittstudie« erweisen sich diese unerwarteten historischen Ereignisse als größtmöglicher »Experimenteller Faktor«. Dritter Teil seit 1990: Die Untersuchung wird bis zum heutigen Tage unter erheblichem Aufwand fortgesetzt, nunmehr über fast 20 Jahre hinweg, erweitert um aktuelle Aspekte wie den Systemvergleich DDR - Bundesrepublik, persönliche Arbeitslosigkeit und Familiengründung.
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