Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1.0, Humboldt-Universität zu Berlin (Sozialwissenschaften), Veranstaltung: HS Kultur und Konsum, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] „Shopping“ hat sich als ein englischsprachiger Begriff in der deutschen Sprache etabliert und bezeichnet hier eine bestimmte Form des Konsums, bei der es weniger um den gezielten Kauf bestimmter Waren als vielmehr um eine neue Form der Freizeitgestaltung geht, eine kulturelle Praxis, bei der die Auseinandersetzung mit Waren eine große, der anschließende Kauf jedoch eine untergeordnete Rolle spielt. Der englische Begriff „shopping“ bedeutet aber zunächst allgemein „einkaufen“, und in der englischsprachigen wissenschaftlichen Literatur geht es beim „shopping“ auch immer um das Einkaufen im weiteren bzw. allgemeinen Sinn. Ich möchte in dieser Arbeit zur Ethnographie des „Shoppings“ beide Bedeutungen des Begriffes berücksichtigen und mich sowohl auf das allgemeinere Einkaufen, als auch auf das spezifischere Shopping beziehen. Dem liegt die Annahme zugrunde, daß sich nicht nur im freizeitorientierten Shopping, sondern allgemein im Einkaufengehen an sich soziale und kulturelle Muster des Konsums ablesen lassen können. Mit dieser Arbeit soll das im Seminar gehaltene Referat über Ansätze ethnographischer Einkaufs- und Konsumforschung schriftlich vertieft werden. Ich werde zuerst darstellen, inwieweit sich verschiedene wissenschaftliche Disziplinen mit Konsum und der Konsumpraxis Einkaufen beschäftigt haben. Indem ich der Darstellung der Konsum- und Shoppingforschung innerhalb meiner Arbeit einen relativ großen Raum gebe, soll aufgezeigt werden, welche unterschiedlichen Aspekte unter diesem Themenkomplex behandelt werden können und welche davon für die Erforschung des Einkaufens relevant sind. Obwohl es in dieser Arbeit in erster Linie um das Einkaufen und Shopping gehen soll, kann der große Themenkomplex Konsum nicht außer acht gelassen werden und wird daher in meine Erörterungen immer wieder miteinfließen. Ich möchte näher auf die Motive eingehen, die beim Einkaufen und Shopping eine Rolle spielen und die Typisierung von Versorgungseinkauf und Erlebnisshopping diskutieren. Schließlich soll an einem Beispiel aus der ethnographischen Forschung dargestellt werden, welche geschlechtspspezifischen Aspekte sich beim Einkaufen möglicherweise ablesen lassen können.