Die fortschreitende Verschärfung und Globalisierung des Wettbewerbs zwingt vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur Kooperation, um am Markt zu bestehen. Da die Märkte dank moderner Telekommunikation immer transparenter werden, wollen die gut informierten Kunden nicht nur über qualitätsgerechte, son-dern vor allem auch über preisgünstige Güter verfügen. Die durch die Zusammenarbeit erreichten Synergieeffekte können langfristig dazu dienen, Marktpositionen auszubauen und die rechtliche sowie wirtschaftliche Selbständigkeit zu sichern. Kooperationen im Einkauf sind notwendig, um struktu-relle und größenbedingte Nachteile auszugleichen. Da das Einkaufsvolumen durch die Bündelung steigt, wird auch die Verhandlungsposition am Beschaf-fungsmarkt gestärkt. Dadurch hat man bessere Chancen zu ähnlich günstigen Konditionen wie die Großunternehmen einzukaufen. Diese Vorteile machen sich deutsche Handelsunternehmen, Landwirte und Hand-werker schon lange zu Nutzen, während sich diese Art der zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit in der Industrie nur ansatzweise entwickelt. Die ersten Genossenschaften gründete Hermann Schulze-Delitzsch bereits ab 1849, darunter eine Einkaufsgenossenschaft für Schuhmacher und Tischler. Auch wurden durch ihn die ersten Kreditgenossenschaften für Kleingewerbetreibende (die heutigen Volksbanken) ins Leben gerufen. Im Jahr 1859 schloss er die ihm nahe stehenden Genossenschaften zum "Allgemeinen Verband der deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften" zusammen. Durch Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurden genossenschaftliche Kooperationsmodelle im landwirtschaftli-chen Bereich schon vor 1850 gegründet. In folgender Seminararbeit soll neben Begriffsdefinitionen auch auf die Zielsetzun-gen, Chancen und Risiken sowie auf Praxisbeispiele von Kooperationen einge-gangen werden.
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