Husum im Jahr 1959. Die dreizehnjährige Ute beschließt, sich aus den Fängen der herrischen Großmutter und des sexuell übergriffigen Großvaters zu befreien. Allein wandert sie nach Schweden aus. In Nyköping findet sie Aufnahme bei Per-Åke und seiner Familie. Der väterliche Freund wird für sie ein wichtiger Begleiter und Berater. Ein paar Monate später lässt sich auch ihr Vater in Schweden nieder und nimmt seine Tochter zu sich. Als Ute an ihm die gleichen Neigungen wie bei ihrem Großvater entdeckt, gerät sie in eine schwere Krise. Doch ihr Optimismus und ihr grenzenloses Selbstvertrauen helfen ihr, auch mit dieser belastenden Situation umzugehen. "Allt kommer att bli bra", "Alles wird gut", pflegt ihre mütterliche Freundin Maj zu sagen - für Ute wird es das Lebensmotto. Schon früh erwachsen und gezwungen sich durchzuschlagen, begegnet Ute Menschen, die es gut mit ihr meinen und sie unterstützen. Mit vierzehn Jahren beginnt sie zu arbeiten und wird in ihrem nordischen Exil mit der deutschen Geschichte konfrontiert. Ihr Chef, ein Jude, hat ein ambivalentes Verhältnis zu den Deutschen und lässt sie seine Abneigung spüren. Als Sängerin in einer Revuegruppe feiert sie Erfolge und übersetzt auch schon mal komplizierte Texte ins Deutsche. Bald fühlt sie sich fast wie ein echtes Schwedenmädel. Doch dann setzt die Flutkatastrophe 1962 in Norddeutschland auf einen Schlag verdrängte Sehnsüchte nach der Heimat frei und sie beschließt, zurückzukehren. Ute Oswald: Geboren am 23.05.1946 in Marne/Dithmarschen. Kindheit und Jugend in Brunsbüttel und Husum. Von 1959 bis 1962 Aufenthalt in Schweden, inklusive Schulabschluss. 1965 Heirat. Zwei Kinder und sechs Enkelkinder. Führende Positionen beim Heinrich Bauer Verlag. Von 1992 bis 2009 Inhaberin der Presseagentur Oswaldpress. Seit 2010 im Ruhestand. Intensive Beschäftigung mit Literatur und Ahnenforschung.
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