Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2011 traten Diskussionen über die Einführung einer gesetzlich vorgeschriebenen Frauenquote in das Scheinwerferlicht der Politik. Familienministerin Kristina Schröder sagte den Aufsichtsräten und Vorstandsetagen den Kampf an, indem sie eine Erhöhung des Frauenanteils in eben diesen forderte. Zahlreiche Politikerinnen, allen voran die Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, unterstützen dieses Vorhaben. Sie sprechen sich allerdings für eine fixe Quote von 30 Prozent aus und nicht wie Frau Schröder für eine Flexiquote. Für die Nicht-Umsetzung des Frauenanteils fordern sie Sanktionen für die Unternehmen. Bis ins Frühjahr 2012 hinein läuft die Unterschriftensammlung, deren Ziel es ist, bis 2013 einen Gesetzesentwurf zu verabschieden, der spätestens 2018 in Kraft treten soll. Der Nachdruck dieses politischen Engagements erklärt sich aus der marginalen Vertretung von Frauen in den hohen Positionen der Spitzenunternehmen und der weitgehenden Ignoranz einer freiwilligen Selbstverpflichtung (vgl. SPIEGEL Online 2011). Auch um in Europa anschlussfähig zu bleiben, müsse eine solche Quote eingeführt werden, denn viele Länder haben eben diese bereits beschlossen (vgl. ebd.). Sie bewegen sich zwischen "20 Prozent in Italien und 40 Prozent in Finnland, Frankreich, Norwegen und Spanien" (ebd.). Gegner dieses Vorstoßes argumentieren, dass eine gesetzliche Frauenquote nicht zwangsläufig die Chancengleichheit erhöhe (vgl. ebd.). Die Motivation eine Arbeit mit dem Titel "Einsam unter Männern?. Frauen in Spitzenpositionen der Wirtschaft. Bourdieus "Habitus" als Erklärungsansatz" zu schreiben, begründet sich aus der Aktualität der Thematik und dem Unverständnis über die ungleiche Verteilung von Spitzenpositionen gerade im Hinblick auf das sich wandelnde Frauenbild in der Gesellschaft. Bourdieus Habitusansatz tauchte bereits in anderen Zusammenhängen während des Bachelorstudiums auf und liefert relevante Aspekte, wie den des Geschlechtsverhältnisses, für die Bearbeitung der zentralen Fragestellung. Ziel der Bachelorarbeit soll es sein, zu klären, ob der Habitusansatz zur Reproduktion von Eliten in Wirtschaftsunternehmen, die im gesellschaftlichen Verständnis von Männern dominiert werden, taugt oder nicht. Ebenso soll entgegen aller bekannten Veröffentlichungen Chancengerechtigkeit auch von der benachteiligten Gruppe- nämlich der der Frauen- aus gedacht werden. [...]
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