Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1.3, Universität Münster (Institut für Biologie und ihre Didaktik), Veranstaltung: Didaktik: Medieneinsatz im Sachunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Arbeitsblätter sollen eine Lernhilfe darstellen und zählen zu den nichttechnischen Unterrichtsmedien.1 Das Arbeitsblatt hat eine Reihe positiver Eigenschaften, die in bestimmten Phasen des Unterrichts zur Lernoptimierung beitragen können. Dazu muss man aber deutlich sagen, dass das Arbeitsblatt keinen Vorrang vor anderen Medien hat.2 Es gibt eben nicht das optimale Medium, sondern jedes Medium muss seinen spezifischen Eigenschaften entsprechend eingesetzt werden, so dass es für das jeweilige Thema und die Schülergruppe den größten Nutzen bringt.3 Während Karl-Heinz Gehlhaar 1980 noch schreibt, dass Arbeitsblätter aufgrund der Schwierigkeiten bei der Vervielfältigung recht selten im Unterricht eingesetzt werden,4 kann man in neuerer Literatur eher entgegengesetzte Aussagen finden. In dem Praxisband „Unterrichtsmethoden“ von Hilbert Meyer liest man davon, dass die Schüler heute mit Arbeitsblättern regelrecht überflutet werden. Das liegt daran, dass es heute sehr einfach ist, für den jeweiligen Unterricht individuell gestaltete Texte zu gestalten und zu vervielfältigen: Fast jeder Lehrer hat Zugang zu einem Computer, in den Schulen stehen Kopiergeräte zur Verfügung usw. Auch die Kultusminister warnen die Schulen vor der allgemeinen Kopierflut und Kopierwut. Stattdessen fordern sie einen bescheidenen, ausschließlich pädagogisch sinnvollen Einsatz.5 Der genannte Gesichtspunkt der individuellen Gestaltung ist der größte Vorteil, den das Arbeitsblatt mit sich bringt. Allerdings werden heute von vielen Schulbuchverlagen Vorlagen für Arbeitsblätter angeboten, wodurch der entscheidende Vorteil der Rücksichtsnahme auf die individuelle Klassensituation leider verloren geht.6 [...] 1 vgl. WELLENHOFER 1991, S.13. 2 vgl. WELLENHOFER 1991, S. 40. 3 vgl. BERCK 1999, S. 114. 4 vgl. GEHLHAAR 1980, S. 63. 5 vgl. MEYER 1987, S. 307 f. 6 vgl. MEYER 1987, S. 309.