Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Planung - Durchführung - Auswertung von Unterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein wesentliches Kennzeichen des Religionsunterrichtes im 21.Jahrhundert ist die Orientierung an der Lebenswelt seiner Schüler. Dazu ist ein Blick auf ihren Alltag und ihre Freizeitgestaltung unerlässlich. Hier pflegen sie einen bestimmten Lebensstil: es wird erzählt, gelesen, Musik gehört, ins Kino gegangen, gespielt, gemalt etc. Immer deutlicher wird dabei, dass die Neuen Medien zunehmend im Mittelpunkt stehen und somit, vor allem für die junge Generation, eine sehr zentrale Position in ihrem Leben einnehmen. Sie „stellen für heutige Kinder und Jugendliche die primäre `Schnittstelle zur Wirklichkeit´ dar“. Die Wirklichkeit wird folglich weniger über Primär-, sondern hauptsächlich durch Sekundärerfahrungen erschlossen. Auch die religiöse Erziehung – deren Ziel es ist, dem Einzelnen bei der Identitätsfindung und „Menschwerdung“ zu helfen – muss sich den Erfordernissen seiner Zeit individuell anpassen. Längst vorbei sind die Zeiten des einseitig agierenden, auf worthaften Belehrungen basierenden Ablaufs eines Religionsunterrichtes. Um mit dem vieldimensionalen außerschulischen Leben der Jugend mithalten zu können, ist der methodische Einsatz von Medien, speziell der audiovisuellen, von immenser Bedeutung. Durch den gesellschaftlichen Wandel von einer begrifflichen zur ästhetischen Realisierung der Dinge, wird Wirklichkeit „nicht wie im Schrift- und Buchzeitalter verbal-schriftlich-analytisch, sondern viel stärker visuell-ikonisch-synthetisch wahrgenommen“. Im Folgenden soll zuerst kurz auf den Begriff „audiovisuelle Medien“ eingegangen werden: Was sind prägnante Merkmale für diese Medien? Welche Medien gehören zu dieser Gruppe? Nach dieser begrifflichen Klärung möchte ich mich mit einem ganz speziellen audiovisuellen Medium – dem Film – beschäftigen. Im Hinblick auf das korrekte Arbeiten mit Videos im Religionsunterricht soll die didaktische Funktion erläutert, aber auch Hinweise zur Stundenvorbereitung, sowie der Umgang im Unterricht näher betrachtet werden. Abschließend möchte ich dann noch einmal die Vor- und Nachteile vom Filmeinsatz im Religionsunterricht und die damit bestehenden religionspädagogischen Chancen, aber auch Grenzen zusammenfassen.