Unternehmensberatungsgesellschaften sind seit geraumer Zeit Gegenstand der Diskussion. Viele haben das Gefühl, dass ihr Engagement zu viel kostet und die Leistungen in keinem angemessenen Verhältnis zu diesen Kosten stehen. Es liegt deshalb nahe zu überlegen, wie man die tatsächlich erbrachten Leistungen angemessen abbilden und ob man am Ende nicht sogar die Leistungen mit einer erfolgsorientierten Bezahlung verknüpfen könnte. Eine solche Bezahlung würde im Einklang stehen mit der in anderen Bereichen zunehmend – und von Unternehmensberatungsgesellschaften häufig propagierten – zur Anwendung gebrachten Performanceorientierung von Vergütungssystemen. Statistiken belegen, dass in der Tat immer mehr Beratungsprojekte nach einem solchen Modus abgerechnet werden. In der akademischen Diskussion ist indes die Ergebnismessung ebenso wie die erfolgsori- tierte Entlohnung von Beratungsprojekten umstritten. Insbesondere in den Arbeiten von A- red Kieser und seinen Koautor/innen werden immer wieder die letztlich unüberwindlichen Probleme solcher Ansätze herausgearbeitet. Besonders die Rede von einer „objektiven“ - gebnismessung und einer darauf abgestellten Entlohnung muss demnach am Ende fast als Ideologie erscheinen. Die Autorin der vorliegenden Arbeit nimmt die angesprochenen Pr- leme ernst, will es aber dabei nicht bewenden lassen. Statt sich in abstrakter Weise auf Pr- leme zu konzentrieren, will sie lieber in die Unternehmenspraxis selber schauen und sehen, wie solche Probleme gehandhabt werden und was dabei dann herauskommt. Auch wenn es nicht explizit herausgearbeitet wird – diese Vorgehensweise liegt auf der Linie des „Strategy as Practice“-Ansatzes, der in jüngerer Zeit viel Aufmerksamkeit erfahren hat.