Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich bin hier um mit dir zu reden, hörst du mir zu?" Dieses Zitat aus dem Lied "Beten" der Toten Hosen spiegelt das Problem vieler Menschen in der Kommunikation zu Gott wider. Gerade Jugendliche befinden sich in einer Phase der Suche. Die Suche nach ihrer eigenen Identität, nach dem Sinn des Lebens, nach ihrer Stellung in der Gesellschaft. Ein Aspekt dieser Orientierungssuche sind die Fragen nach Gott und Religion. Die Schule ist ein Ort, an dem Jugendliche über diese Fragen reflektieren können. Gerade der Religionsunterricht bietet ihnen die Chance sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Wie aber kann Religionsunterricht aussehen, der Jugendliche in ihrer Lebenswelt ernst nimmt und sie dadurch zur aktiven, motivierten Teilnahme animiert? Ein Ansatzpunkt dafür liefert die Musik. Jugendliche konsumieren in aller Regel Musik. Kann populäre Musik den Religionsunterricht positiv beeinflussen? Gibt es Elemente in der Musik der Jugendlichen (und nicht nur der Jugendlichen), die religionspädagogisch relevant sind? Um jene Fragen zu erhellen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Thema Punk und Religionsunterricht. Warum Punk? Viele Jugendliche hören diese Musik. Und gerade der Punk mit seinem Protestgebaren gegen klein- und großbürgerliche Verhaltensweisen (auch innerhalb der Religion), bietet ein interessantes Forschungsgebiet. Dennoch gibt es im Punk, mit seiner zur Schau getragenen Antireligiösität, zuweilen gewisse Spuren von Religiösität zu entdecken. Die Aufgabe dieser Arbeit soll unter anderem sein, sie am Beispiel der Toten Hosen aufzuspüren. Zunächst an verschiedenen Beispielen, dann explizit in dem Lied "Beten" der Toten Hosen, soll eine Möglichkeit aufgezeigt werden, wie ein solcher Unterricht gestaltet werden kann. In den ersten Schritten dieser Arbeit werden theologische Zugänge zur populären Musik, religionspädagogische Perspektiven von Musik im Religionsunterricht und die Möglichkeiten von Musik in einem korrelativen Unterricht durchleuchtet. In einem weiteren Schritt sollen religiöse Spuren in der Popularmusik gesucht werden, um dann auf den Punk und später insbesondere die Toten Hosen zu verweisen, es wird dabei aber auch besonders auf den Punk eingegangen. Nach einem Überblick über bisherige Unterrichtskonzepte zu den Toten Hosen soll der letzte Abschnitt dieser Arbeit schließlich den Versuch einer eigenen Unterrichtseinheit zu den "Toten Hosen und Religion" und dessen Evaluierung beinhalten.
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