Gute Tipps, welche den ungeübten Laien beim Diskutieren jedoch oft überfordern dürften
Ingrid Brodnig beschäftigt sich in ihrem Buch „Einspruch!“ mit Verschwörungsmythen und Fake News. Sie zeigt uns, wie diese funktionieren und wie wir sie entschlüsseln können. Zudem liefert sie uns Werkzeug an
die Hand, wie wir mit Menschen, die diesen Mythen oder News anhängen, umgehen und diskutieren können.…mehrGute Tipps, welche den ungeübten Laien beim Diskutieren jedoch oft überfordern dürften
Ingrid Brodnig beschäftigt sich in ihrem Buch „Einspruch!“ mit Verschwörungsmythen und Fake News. Sie zeigt uns, wie diese funktionieren und wie wir sie entschlüsseln können. Zudem liefert sie uns Werkzeug an die Hand, wie wir mit Menschen, die diesen Mythen oder News anhängen, umgehen und diskutieren können. Und sie zeigt uns auf, welche Fehler wir vermeiden sollten, wenn wir nicht den Kontakt zu diesen Personen verlieren möchten. In dem Buch finden sich zudem Hinweise auf interessante wissenschaftliche Studien und Experimente, die die Aussagen der Autorin bekräftigen. Am Ende des Buches finden wir einen Anhang mit Quellen und Anmerkungen, der auch noch einmal viele spannende Hinweise liefert.
Manches Wissen, das uns die Autorin nahebringt, ist nicht neu. Allerdings ist es gut, dieses Wissen noch einmal aufzufrischen. Z.B. steht auf S. 18 des Buches „Die gefühlte Wahrheit zählt mehr als harte Fakten“. Dazu liefert Ingrid Brodnig Belege. Doch ich denke, dass jeder schnell bei sich selbst Beispiele finden kann.
Zu Beginn des Buches war ich begeistert, weil mir noch einmal vor Augen geführt worden ist, dass wir unsere Welt unterschiedlich wahrnehmen und auch verschiedene Rückschlüsse aus demselben Sachverhalt ziehen können. Doch schnell fühlte ich mich auch überfordert von den ganzen Do und Don´t, die es bei der Kommunikation zu beachten gilt.
Wenn die Gespräche oder Diskussionen mit Menschen, die Verschwörungsmythen oder Fake News anhängen, erfolgreich sein sollen, sind von mir einige Voraussetzungen mitzubringen. Zum einen brauche ich eine gute Menschenkenntnis, um beim flexiblen Diskutieren zu bestehen. Hierzu gilt es, dem anderen die Fakten so zu präsentieren, dass sie zu seinem Weltbild passen und dadurch ein Nachdenken über die Fake Facts anstoßen. Zudem muss ich eine hohe Erfahrung bezüglich Diskussionstaktiken mitbringen, um flexibel auf die Person, mit der ich rede, zu reagieren. So kann ich z.B. Fragen zu seinen Behauptungen stellen, um diese zu widerlegen. Dafür benötige ich auch einiges an Wissen zu Verschwörungsmythen und Fake News und den tatsächlichen Fakten.
Das Buch liefert einen interessanten Einblick in Kommunikationsstile. Zudem habe ich viel darüber gelernt, was Fake News und Verschwörungsmythen bei manchen Menschen auslösen können, wie z.B. das erhebende Gefühl zu einer Elite Wissender mit dem Durchblick zu gehören. Gut ist auch, dass ich mehr Sicherheit darüber erlangt habe, wo ich die Mythen und News überprüfen kann und wie ich an Fakten komme.
Das Thema ist spannend und ich werde dazu bestimmt weitere Bücher lesen. Zudem denke ich, dass ich auch das Buch „Einspruch!“ immer mal wieder zur Hand nehmen werde, um das eine oder andere noch einmal nachzulesen.