Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: bestanden, FernUniversität Hagen (Psychologie an der FU/GH Hagen), Veranstaltung: Sozialpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Einstellungen begegnen dem Menschen in der Alltagswelt “auf Schritt und Tritt”. Eine Einstellung setzt in der Regel aber eine Dualität voraus, nämlich jemanden, der eine Einstellung hat und ein Objekt auf das diese Einstellung Bezug nimmt. Schon die quantitative Dimension des Phänomens könnte also für eine Wissenschaft die sich mit dem Menschen beschäftigt -wie eben die Psychologie- Grund genug sein, in der Einstellungsforschung ein interessantes Arbeitsgebiet zu sehen. Noch reizvoller scheint die Beschäftigung mit Einstellungsänderungen, markieren diese doch häufig Wendepunkte im Leben von Menschen, oft auch solche bedeutsamer Natur. Einstellungsänderungen ergeben sich häufig durch Erlebnisse und Erfahrungen, diese wiederum resultieren nicht immer, aber doch meist, aus der Begegnung, der Konfrontation mit anderen Menschen und Menschengruppen. So ist ein relevanter Bezug speziell zur Sozialpsychologie ebenfalls hergestellt. Sehr gravierende Einstellungsänderungen sind notwendig bei Menschen, mit denen sich in dieser Arbeit befaßt werden soll. Suchtkranke haben wie jeder Mensch bestimmte Einstellungen sich selbst gegenüber, gegenüber anderen Menschen und in Bezug auf ihr jeweiliges Suchtmittel. Diese dann durch Lernen aus der eigenen Erfahrung, über Informationen und -insbesondere- durch die sorgende Konfrontation mit Anderen zu verändern, stellt die schwere, überlebensnotwendige Aufgabe dar, die hier zu bewältigen ist. Als konkretes Beispiel wird der Alkoholismus gewählt, eine besonders verbreitete Suchtkrankheit unserer Zeit und des westlichen Kulturkreises. Der Verfasser besitzt eine persönliche Motivation, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, er selbst ist Mehrfachabhängiger (Schwerpunkte Alkohol- Medikamente), rückfallfreie Abstinenz liegt seit nunmehr etwa sechs Jahren vor. Zunächst folgen einige -teils ausführliche- Definitionen, aufgrund der teils recht speziellen Materie scheint dies angebracht. Elemente einfacher lerntheoretischer, bzw. systemtheoretischer Erklärungs-modelle (hier natürlich mit sozialpsychologischem Bezug) werden dann auf das Beispiel angewendet werden. Eine Abgrenzung zur klinischen Psychologie muß dabei natürlich zunächst stattfinden. Ebenfalls notwendig ist sicherlich auch eine Überprüfung der bis hierher bereits explizit und implizit vorgebrachten Behauptungen und Thesen. Der Versuch die Erklärungsmodelle miteinander zu vergleichen und ein Resümee schließen die Arbeit ab.