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Mit Eisenhüttenstadt ist eine Vorstellung verbunden, die sich neben dem Eisen- und Stahlstandort eng an das Bild von Bauten aus der Nachkriegszeit anlehnt. Ein relativ kurzer Zeitabschnitt prägte die Stadt nachhaltig und hat eine gewisse Einmaligkeit im Städtebau und der Architektur in Deutschland hervorgebracht. Eisenhüttenstadt ist eine junge Stadt, deren Struktur auf dem Reißbrett geplant und deren Größe berechnet wurde. Im August 1950 entstand an der Oder nahe der Kleinstadt Fürstenberg1 die erste Planstadt der Deutschen Demokratischen Republik unter sozialistischen Vorzeichen. Mit der…mehr

Produktbeschreibung
Mit Eisenhüttenstadt ist eine Vorstellung verbunden, die sich neben dem Eisen- und Stahlstandort eng an das Bild von Bauten aus der Nachkriegszeit anlehnt. Ein relativ kurzer Zeitabschnitt prägte die Stadt nachhaltig und hat eine gewisse Einmaligkeit im Städtebau und der Architektur in Deutschland hervorgebracht. Eisenhüttenstadt ist eine junge Stadt, deren Struktur auf dem Reißbrett geplant und deren Größe berechnet wurde. Im August 1950 entstand an der Oder nahe der Kleinstadt Fürstenberg1 die erste Planstadt der Deutschen Demokratischen Republik unter sozialistischen Vorzeichen. Mit der Vision dieser neuen Stadt setzte man zugleich ein politisches Zeichen im zerstörten Nachkriegsdeutschland. . Den Rahmen der Planung bildeten die 16 Grundsätze des Städtebaus, die von der Regierung der DDR am 27. Juli 1950 beschlossen wurden. In diesen Grundsätzen zeigten sich nicht nur die Visionen für die neue sozialistische Planstadt – sie waren auch Richtlinie für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Städte in Ostdeutschland. In dieser Arbeit wird die These vertreten, dass sich in der Gründung von Werk und Stadt die Vision des sozialistischen Neubeginns verwirklichen sollte, wobei die 16 Grundsätze dabei als Grundlage dienten. Neben der wirtschaftlichen Notwendigkeit sollte die neue Planstadt vor allem auch ein politisches Symbol für den Neubeginn des jungen Staates darstellen. Es gilt daher zu untersuchen, inwieweit sich die Vision des Neubeginns in Eisenhüttenstadt verwirklicht hat. Ziel der Analyse ist die Beantwortung der Frage, was bei der Planung und dem Aufbau von Eisenhüttenstadt gemäß der 16 Grundsätze des Städtebaus wirklich berücksichtigt und umgesetzt wurde, und welche Grundsätze folglich vernachlässigt beziehungsweise nicht berücksichtigt wurden oder werden konnten – und inwieweit letztlich Anspruch und Wirklichkeit dieser Vision übereinstimmen. Um diese Zielstellung zu erfüllen, ist die Arbeit in drei Kapitel gegliedert. Das 2. Kapitel gibt einen deskriptiven Überblick zum Begriff der sozialistischen Planstadt und deren Charakteristika. Grundlegend hierfür ist das Prinzip des Stadttyps Planstadt. Unter diesem Punkt wird deutlich, wodurch sich eine Planstadt auszeichnet und wie sie sich von anderen Stadttypen unterscheidet. usw. ES ISR EINE SEHR GUTE ANSCHAULICHE MIT KARTEN UND BILDERN UNTERLEGTE EXAMENSARBEIT.
Autorenporträt
Marco Schmidt wurde 1986 in Eisenhüttenstadt geboren und studierte Deutsch und Geschichte auf Lehramt. Sein Studium an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald schloss der Autor 2012 mit dem akademischen Grad des 1. Staatsexamens sehr gut ab. Bereits während des Studiums stand die DDR-Geschichte im Fokus seiner Forschung.
Der Bezug zu seiner Heimatstadt sowie die Arbeit im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR und ein halbes Jahr intensivste Forschung veranlassten ihn dazu, sich der Thematik zu widmen und somit eine Forschungslücke zu schließen.