In einer kleinen Gemeinde im Schwarzwald findet eine Anwohnerversammlung statt. Die Bürger protestieren gegen den Ausbau eines Neubaugebietes. Der Bauamtsleiter wird mit einem eingeschlagenen Schädel aufgefunden. Der Ermittler Bruno Kolb glaubt jedoch nicht, dass er Opfer von wütenden Bürgern
geworden ist. Vielmehr verdichten sich die Hinweise, dass der Bauamtsleiter ein Doppelleben geführt und…mehrIn einer kleinen Gemeinde im Schwarzwald findet eine Anwohnerversammlung statt. Die Bürger protestieren gegen den Ausbau eines Neubaugebietes. Der Bauamtsleiter wird mit einem eingeschlagenen Schädel aufgefunden. Der Ermittler Bruno Kolb glaubt jedoch nicht, dass er Opfer von wütenden Bürgern geworden ist. Vielmehr verdichten sich die Hinweise, dass der Bauamtsleiter ein Doppelleben geführt und Dreck am Stecken hat. Er folgt gemeinsam mit seinem tschechischen Partner Radek den Spuren und stößt auf ein ungeheuerliches Ausmaß aus Korruption, Egoismus und moralischer Verwerflichkeit. Es bleibt nicht bei einer Leiche.
Mit “Eiskalt ist die Nacht” hat Rainer Würth einen Kriminalroman geschrieben, der am 30.06.2020 im Verlag dotbooks erschienen ist. Bruno Kolb ermittelt in seinem ersten Fall.
Das Cover spiegelt die Inhaltsbeschreibung gut wieder. Wir sehen den nebelverhangenen Schwarzwald. Über dem weißem Himmel leuchtet der Titel "Eiskalt ist die Nacht" gut lesbar in roten Buchstaben, die durch Wolken manchmal leicht schwarz eingefärbt sind, gut sichtbar herunter. Der Name des Autors "Rainer Würth" ist über dem Titel platziert und könnte Bestandteil der dunklen Wolke sein, die unheilverkündend über dem Schwarzwald hängt.
Der Einstieg in diesen Krimi ist mir leicht gefallen. Sofort fällt der außergewöhnliche Schreibstil des Autors auf. Die Sätze sind kurz und prägnant. Er erzeugt eine atmosphärisch dichte und Dunkle Stimmung. Es regnet Informationen wie aus einem Maschinengewehr. Es gibt nur wenig Ausschmückungen und noch weniger Erklärungen. Der Leser ist gefragt. Hier sollte sorgsam mitgelesen werden. Den Schreibstil lässt sich aus meiner Sicht am besten als “filmisch” bezeichnen, denn im meinem Kopf setzte sich sofort das Kopfkino in Gang.
Bruno Kolb als ermittelnder, eher schweigsamer und alleinlebender Beamter ist in seiner Persönlichkeit sauber gezeichnet. Ein traumatisches Erlebnis aus seiner Kindheit, einen dementen Vater und einen eher rauen Ton bringt er in die Geschichte mit ein.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die eine Vorliebe für solide Krimikost haben und gerne Miträtseln. Es gibt verschiedene Tatverdächtige und die unterschiedlichsten Motive. Die Auflösung zum Ende ist sauber, hat mich jedoch nicht überrascht. Wer sich nicht sicher ist, ob ihm der Schreibstil von Rainer Würth liegt, dem sei ein “Blick ins Buch” empfohlen.