Eine alte Sage, ganz frisch und neu erzählt. Auf gegenüberliegenden Seiten regen das Sylterfriesisch (Söl'ring) und Deutsch die Leserinnen und Leser an, in die traditionelle Sprache einzutauchen und dabei eine herzerwärmende, spannende Geschichte über Sylt kennenzulernen. Kurzer Hintergrund (von Marco Boehm): Ekke Nekkepenn ist eine norddeutsche Sagengestalt, die im 19. Jahrhundert sehr beliebt war. Der Sylter Volkskundler Christian Peter Hansen formte die Erzählung 1858 in seinem Buch »Sagen und Erzählungen der Haidebewohner auf Sylt« kurz aus, wobei er Parallelen mit dem Märchen »Rumpelstilzchen« aufzeichnete. C.P. Hansens Unterlagen zu Erzählungen, Geschichte und Kultur der Insel Sylt waren schnell bekannt. Auf Nachfrage von Theodor Storm schickte er ihm einige Aufzeichnungen zu Sylter Sagen. Theodor Storm griff 1866 in der »Regentrude« kurz »Eckeneckepenn« als Feuermännlein auf. Ich habe den Stoff mit vielen Schnipseln aus Sagen und Traditionen - für ein rundes Bild - angereichert. Die beschriebenen kausalen Zusammenhänge bestehen nicht und sind nur für diese Geschichte zusammengefügt worden. Die Geschichte ist zeitgemäß um starke und selbstbewusste Frauen gesponnen, die sonst in Märchen und Sagen selten eine freie, positive Kraft entwickeln durften.
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