Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: „There is a language faculty, that is, there is some part of the mind-brain, which is dedicated to the knowledge and use of language. That is a particular function in the body; it is a kind of language organ, roughly analogous to the visual system which is also dedicated to a particular task. Now, that is an assumption but there is good evidence that it is true.” (Chomsky 2000: 3) Die oben zitierte Aussage Noam Chomskys repräsentiert seine Hypothese, dass jeder Mensch genetisch mit einer angeborenen Sprachfähigkeit ausgestattet ist. Diese Sprachfähigkeit drückt sich in der Universalgrammatik aus, die in Chomskys Theorie eine Bezeichnung ist für „die Menge von grammatischen Prinzipien und Parametern, die allen Sprachen gemeinsam sind, weil sie auf ein angeborenes Inventar von Eigenschaften und Restriktionen zurückzuführen sind“ (Bußmann 2008: 764). Die genannten Prinzipien und Parameter werden sprachliche Universalien genannt. (...)An der Existenz von universalen sprachlichen Elementen gibt es heute kaum Zweifel, die Erklärung dieses Phänomens ist jedoch seit jeher eingehend diskutiert worden. Sind sprachliche Universalien auf die Abstammung aller Sprachen von einer gemeinsamen Ursprache zurückzuführen, auf eine gleiche Funktion von Sprache in den verschiedenen Sprachgemeinschaften oder aber, wie Chomsky es postuliert, auf eine gleiche biologische Ausstattung der Menschen bezüglich ihrer Sprachfähigkeit (Bußmann 2008: 764)? Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist die Vorstellung und Diskussion eines relativ neuen Ansatzes, der Chomskys Hypothese der genetisch bedingten universalen Grammatik der Menschen zu beweisen versucht: Die Entwicklung der Idioma de Signos Nicaragüense, der Gebärdensprache Nicaraguas, die als Nachweis sprachlicher Universalien im Sinne Chomskys herangezogen werden soll. (...)