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Zu Recht gilt der Don Quijote als der erste moderne Roman. Sein Umfang indessen macht es dem Leser nicht einfach, ihn im Original zu lesen. Die Auswahl, die der renommierte Hispanist Hans-Jörg Neuschäfer zusammengestellt hat, bietet etwa ein Viertel des Originaltextes mit ausführlichen Lesehilfen. Textausgabe in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter, Nachwort und Literaturhinweisen. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.

Produktbeschreibung
Zu Recht gilt der Don Quijote als der erste moderne Roman. Sein Umfang indessen macht es dem Leser nicht einfach, ihn im Original zu lesen. Die Auswahl, die der renommierte Hispanist Hans-Jörg Neuschäfer zusammengestellt hat, bietet etwa ein Viertel des Originaltextes mit ausführlichen Lesehilfen. Textausgabe in der Originalsprache, mit Übersetzungen schwieriger Wörter, Nachwort und Literaturhinweisen. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Autorenporträt
Miguel de Cervantes (29. September 1547 Alcalá de Henares – 22. April 1616 Madrid) gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern Spaniens. Berühmtheit erlangte Cervantes durch den Roman "Don Quijote"? dessen erster Teil 1605 erschien, gefolgt von einer Fortsetzung aus dem Jahr 1615. Der Protagonist Don Quijote lebt in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten und kämpft an der Seite seines Dieners Sancho Panza gegen die Windmühlen der Realität.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Kampf gegen Lehrpläne

Das Erste, was lateinamerikanische genau wie spanische Schülerinnen und Schüler von "Don Quijote" erfahren, sind Superlative: "Der erste Roman der Moderne!" "Das größte Buch des Spanischen!". Sein Autor, Cervantes, der "Vater der Sprache"! Glauben Lehrpläne wirklich, junge Leute würden sich davon begeistern lassen? So erreichte die Pflicht, "Don Quijote" zu bewundern, in meiner kolumbianischen Kindheit zunächst das Gegenteil: Ich stellte mir das Werk als einen verstaubten Wälzer vor, der Dinge enthält, die nichts mit mir zu tun hatten.

Cervantes sprach da über irgendwelche kastilischen Gasthäuser und trockenen Landschaften, die einem Jungen aus der Millionenstadt Bogotá, der kein einziges Mal in seinem Leben eine echte Windmühle gesehen hatte, nicht fremder hätten erscheinen können. Und dann diese verfluchte, altertümliche Sprache, die ich nicht als meine eigene erkennen konnte! Jugend ist ungeduldig. Und so hätte ich mir damals nicht denken können, dass das alte Spanisch eigentlich auch heute noch wirken kann, wenn man sich darauf einlässt.

Doch ein paar Jahre später empfahl uns ein Lehrer einen Autor, der nicht auf dem Lehrplan stand: den Argentinier Jorge Luis Borges.

Ich war sofort fasziniert. Bei Borges las ich von einer Stelle im ersten Teil des "Quijote", bei der eine Figur über Cervantes spöttisch spricht; und vom zweiten Teil, später erschienen, wo viele Protagonisten den ersten Teil bereits gelesen haben! Plötzlich war das Buch nicht mehr das "wichtigste nach der Bibel", keine Sammlung von Archaismen, sondern ein verrückter postmoderner Roman und die Möglichkeit, nach Borges, "der Freundschaft und der Freude". Langsam näherte ich mich "Don Quijote" wieder an. Nun mit mehr Neugier als Ehrfurcht. Ich habe gelacht. Mitgefiebert. Gestaunt! Der Lehrplan hatte es nicht geschafft, mir den Spaß zu verderben. Dank eines Lehrers, der mir einen anderen Lehrer empfohlen hat: Borges.

Hernán D. Caro

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