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Die Briefwaage ist ein Gradmesser postalischer Kritik. Der pendelnde Zeiger auf der mondförmigen Skala stellt Fragen. Reicht die 20-Pfennig-Marke, oder muss befürchtet werden, dass die Post nachwiegt? Die Briefwaage ist, was in früheren Zeiten die Goldwaage war. Man soll seine Meinung nicht darauf legen und die Worte seiner Mitmenschen schon gar nicht. Und wenn man gar Feuilletons nachwiegen wollte, würde sich oft genug herausstellen, was die Kritiker dieser kleinen literarischen Form schon immer behaupten: Diese Feuilletons sind einfach zu leicht. Schließlich sind sie aber nicht zum…mehr

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Produktbeschreibung
Die Briefwaage ist ein Gradmesser postalischer Kritik. Der pendelnde Zeiger auf der mondförmigen Skala stellt Fragen. Reicht die 20-Pfennig-Marke, oder muss befürchtet werden, dass die Post nachwiegt? Die Briefwaage ist, was in früheren Zeiten die Goldwaage war. Man soll seine Meinung nicht darauf legen und die Worte seiner Mitmenschen schon gar nicht. Und wenn man gar Feuilletons nachwiegen wollte, würde sich oft genug herausstellen, was die Kritiker dieser kleinen literarischen Form schon immer behaupten: Diese Feuilletons sind einfach zu leicht. Schließlich sind sie aber nicht zum Nachwiegen bestimmt, sondern zum Nachdenken über die Absonderlichkeiten unseres Alltags, die Wechselfälle des Lebens. Hier wird die Welt aus dem Blickwinkel des Feuilletonisten betrachtet. Dies geschieht, indem sich der Betrachter niederbeugt und durch seine Beine schaut. Dabei steht die Welt ein wenig kopf, und es fallen, wie es beim Kopfstand leicht geschehen kann, Geschichten aus den Taschen. Und anders sieht die Welt aus, nicht fremd, aber anders, und manchmal, manchmal sogar ein bisschen schöner, als sie in Wirklichkeit ist. Dies schadet gar nichts. Aber es eröffnet Möglichkeiten.

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Autorenporträt
Jürgen Borchert wurde 1941 in Perleberg geboren. Er erlernte den Fotografenberuf und studierte Bibliothekswesen in Berlin und Leipzig. Seinen dritten Beruf, die freie Schriftstellerei, übte er seit 1980 aus. Sein Thema war Norddeutschland. Insbesondere lag ihm Mecklenburg am Herzen: Kulturgeschichte, Biografisches, das Verhältnis von Mensch und Landschaft... Er lebte bis zu seinem Tode im Jahre 2000 in Schwerin. Er bekam den Fritz-Reuter-Preis (1982; 1988) und den Johannes-Gillhoff-Preis (1994). Buchveröffentlichungen (Auswahl): Klappersteine. Feuilletons. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1977 Elefant auf der Briefwaage. 40 Feuilletons. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1979 Je dunkler der Ort... Ein Ludwig-Reinhard-Roman. Hinstorff Verlag, Rostock 1980 Efeu pflücken. Historische Miniaturen. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1982 Reuter in Eisenach. Die Briefe des Physikus Schwabe. Roman. Hinstorff Verlag, Rostock 1982. Demmler Verlag, Schwerin 1997 Die Papiere meiner Tante. Roman. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1984 Mecklenburg. Ein Anekdotenbuch. Hinstorff Verlag, Rostock 1984 Mein mecklenburgischer Zettelkasten. Aufenthalte und Wanderungen. Hinstorff Verlag, Rostock 1985 Dampfer "Anna". Eine Biographie. Hinstorff Verlag, Rostock 1985 Die Mühle vom Rothen Strumpf. Nachforschungen über ein Handwerk. Verlag der Nation, Berlin 1985 Spiel gegen sich selbst. Feuilletons und Geschichten. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1987 Des Zettelkastens andrer Teil. Fundstücke und Lesefrüchte. Hinstorff Verlag, Rostock 1988 Ut mien'n Malerleben. Carl Hinrichs. Hinstorff Verlag, Rostock 1988 Noch 'was aus dem Zettelkasten. Betrachtungen und Erwägungen. Hinstorff Verlag, Rostock 1991 Hoffmann von Fallersleben - Ein deutsches Dichterschicksal. Biografie. Verlag der Nation, Berlin 1991 Schwerin - so wie es war. Fotografierte Zeitgeschichte. Droste Verlag, Düsseldorf 1991 Mecklenburgs Großherzöge 1815-1918. Demmler Verlag, Schwerin 1992 150 Persönlichkeiten aus der Kulturgeschichte. Demmler Verlag, Schwerin 1992 Spaziergänge in Mecklenburg. Feuilletons. Demmler Verlag, Schwerin 1993 Heidelandschaft im südwestlichen Mecklenburg. Stadtspaziergänge und Landfahrten in der Griesen Gegend. Stock & Stein Verlag, Schwerin 1993 Vadder kocht oder Wie man eine Küche verwüstet. Demmler Verlag, Schwerin 1994 Was blieb... Jüdische Spuren in Mecklenburg. Haude & Spener Verlag, Berlin 1994 Alexandrine. Die "Königin" von Mecklenburg. Demmler Verlag, Schwerin 1995 Heinrich Seidels Lebenswelten oder Die Nachtigall singt keine Klage. Biografischer Roman. Demmler Verlag, Schwerin 1997 Eine Stadt vor 100 Jahren: Schwerin. Bilder und Dokumente. Weiland Verlag, Lübeck 1998 Eine Stadt vor 100 Jahren: Neubrandenburg. Bilder und Dokumente. Weiland Verlag, Lübeck 1998 Spaziergänge auf Rügen. Demmler Verlag, Schwerin 1999 Spaziergänge in Schwerin. Demmler Verlag, Schwerin 2000 Was ich von Wismar weiß. Notizen und Bilder. Hinstorff Verlag, Rostock 2000 In'n Duurnbusch fläut't de Nachtigall. Hinstorff Verlag, Rostock 2000 Leben im Beton. Alltagsgeschichten. Hinstorff Verlag, Rostock 2001 Alxandrine. Wiedergeburt eines Denkmals. Demmler Verlag, Schwerin 2001