Elektroakustische Musik hat auch vor der DDR nicht Halt gemacht: Es wurden westliche Werke rezipiert und auch, wenn es erst ab Mitte der 80er Jahre geeignete Studios in der DDR gab, haben einige Komponisten kreative Möglichkeiten gefunden, sich mit elektroakustischer Klangerzeugung und -bearbeitung zu beschäftigen. Im vorliegenden Band werden die treibenden Akteure und Institutionen, zu denen neben Studios auch Festivals und Ensembles gehörten, beleuchtet. Es wird zudem der Frage nachgegangen, wie die elektroakustischen Kompositionsmittel in den Werken, die in der DDR entstanden sind, eingesetzt wurden und ob es hier einen Zusammenhang mit den ästhetischen Vorgaben der DDR-Kulturpolitik gab. Anhand von zeitgenössischen Rezensionen elektroakustischer Werke und Aufführungen wird dargestellt, wie sich ein Wandel in der DDR-Kulturpolitik insbesondere in der Beurteilung vom Verhältnis des ausübenden Musikers zur Technik, von inhuman zu fortschrittlich, vollzieht. Harriet Oelers hat Musikwissenschaft, Kulturmanagement und Kunstgeschichte in Weimar, Jena und Leeds studiert. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena bei der Herausgabe der 'Weimarer Liszt Studien'. Von 2006 bis 2008 war sie beim Landesverband Thüringen des Deutschen Komponistenverbandes für das Festival 'Junge Kunst in Volkenroda', die 'Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik' und eine thüringenweite Konzertreihe zeitgenössischer Musik zuständig. Ihre nächste berufliche Station war die Junge Kammerphilharmonie NRW. Für das Orchester organisierte sie Proben und Konzertreisen u.a. nach Portugal, Frankreich und China. Nachdem sich 2012 aus der Kammerphilharmonie ein Förderprojekt für Kammermusik entwickelt hat, arbeitet sie für das Kammermusikzentrum NRW.
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