Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine Ausarbeitung beschäftigt sich mit folgender Frage: Welche Elemente des epischen Theaters und Mittel der Verfremdung sind in der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht realisiert? Für die Beantwortung dieser Frage wähle ich eine produktionsästhetische Betrachtungsweise des Dramas. Die Untersuchung der Textstrategie soll den Blick auf die besondere Weise der Mitteilung des Gegenstands, also des durch den Autor gezeigten Ausschnitts der Wirklichkeit, richten. Das autorbezogene Vorgehen bedeutet für meine Recherche und Beantwortung der Frage die intensive Auseinandersetzung mit Brechts theoretischen Schriften, um auf diese Weise die Absicht hinter seinen epischen Stil zu verstehen und auf die Dreigroschenoper anzuwenden. Bertolt Brecht weckte mit seinem Drama "Die Dreigroschenoper" eine Faszination, welche bis heute anhält und schuf einen bedeutenden Gegenstand für die literaturwissenschaftliche Forschung. Die Besonderheit dieser Einschätzung besteht darin, dass die Formulierung seiner Theatertheorie und die schriftliche Auseinandersetzung mit der epischen Form des Theaters lange Zeit nach der Uraufführung erfolgte. Dies zeigt einmal mehr die Bedeutung der Dreigroschenoper für seine theoretischen Schriften – nicht umgekehrt.